Ralph Bruse
Gegen die Wand
Gegen die WandDer Mensch fühlt sich zutiefst gekränkt,
wird alles Trennende zu groß.
So wird sich oft auch nichts geschenkt,
lässt man dann voneinander los.
Die Wärme, die sich restlos kühlte,
wird irgendwann zu blinder Wut.
Was sich im Licht noch weich anfühlte,
ist nachher – dunkelnd – auch nicht gut.
Vorbei – das Bindende zerrüttet.
Die Traurigkeit obsiegt.
So oft auch auch wer um Frieden bittet:
die Wut kriecht höher, bis sie fliegt.
Bald ist aus Zorn der Hass geboren.
Die eine wirft den Stein.
Der andere fühlt sich verloren
und hüllt sich ganz in Schweigen ein.
Verletzen, hetzen, schikanieren...
Egal: er ist das Schwein!
Sie kann sich Opfer titulieren
und er steht sprachlos da – allein.
*
Dann kam ein Mensch: genau, wie er.
Sie schützten das noch kleine Glück.
Der anderen missfiel das sehr.
Sie blieb in schwerer Wut zurück.
Obwohl man stets die Hand hinreicht:
Kein Frieden...Der scheint ihr zu leicht.
© Ralph Bruse
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.02.2024.
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