Heinz-Walter Hoetter

Nachtspaziergang unterm Sternenzelt

 

 

Ja, auch in meinem Leben gab es viele böse Jahre.

Ich denke nicht gerne daran zurück. Gott bewahre!

Das Schicksal, es hat mich überall hin getrieben.

Aus dieser Zeit ist fast alles ohne Frucht geblieben.

 

In sinnlosen Gedanken habe ich mich oft zerrieben.

Mein Bewusstsein geschlagen mit sehr harten Hieben.

Die Träume der Jugend, die wollte ich mir nur erhalten.

Sie alle wurden aber zerstört durch ein dunkles Walten.

 

Die Erinnerungen, sie kommen zurück an trüben Tagen.

Sie tauchen auf wie Schatten und stellen mir Fragen.

Doch ich tue stets so, als würde ich sie nicht verstehen.

Verflucht noch mal! Könnt ihr nicht einfach weitergehen?

 

Ich atme jetzt tief durch, gehe dann in die Nacht hinaus.

Es ist schon sehr spät, die Lichter der Straßen sind aus.

Zugleich weht ein leichter Wind durch meine Haare.

Denke so für mich und stelle fest, ich werde bald 75 Jahre.

 

Der Wind vertreibt die Wolken. Ich sehe das Sternenzelt.

Ich erblicke ihre Lichter. Sie leuchten hell über diese Welt.

Die dunkle Nacht, sie übt sich aber weiterhin in Schweigen.

Seit ewigen Zeiten tanzen die Planeten im stillen Reigen.

 

Was ist der Mensch? Die Winke des Schicksals ihn lenken.

Was bin ich? Was soll all mein Streben und mein Denken?

Wie lange muss ich noch gehen, um zu erreichen das Licht?

Aus unbegreiflich weiter Ferne kommt vielleicht die Zuversicht.

 

Plötzlich fühle ich mich mit dem ganzen Kosmos vereint.

Ja, noch nie hat eine Sonne auch nur eine Träne geweint.

Ich schaue hinauf zu den Sternen, dem Wunder sehnend nach.

Die Erhabenheit der Schöpfung war es, die mich stets bestach.

 

(c)Heinz-Walter Hoetter

Bild zum Gedicht Nachtspaziergang unterm Sternenzelt

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