Martina Wiemers
Yogarunde
Dienstags zu früher Stunde,
hört man vor der Yogarunde,
viel Geschnatter und Gegacker,
wie von Gänsen auf dem Acker.
Schlägt der Bert den Gong dann leise,
beginnt sofort die Seelenreise.
Schon beim Atmen und beim Dehnen,
wir nach dem "Sonnengruß" uns sehnen.
Sechs Runden hält uns Bert auf Trab,
da wird die Puste manchmal knapp.
Beim letzten "Hund dann auf drei Beinen",
will selbst die Sonne nicht mehr scheinen.
Gleich danach beginnt das Schwitzen,
wenn der Bert fordert im sitzen
den rechten Zeh ans linke Ohr,
biegen nach hinten und dann vor,
bis auf die Matte mit der Stirn,
vernebeln Schmerzen unser Hirn.
Weil angeblich die Faszien wollen,
dass wir sie rollen auf den Rollen,
hoch und runter zum Verwöhnen,
hört man uns ächzen und auch stöhnen.
Doch schon beim Recken hoch zur "Kerze",
sagt Bert leichthin zum Scherze,
dass beim "Frosch" und bei der "Krähe"
er uns gern mal Lächeln sähe.
Kurz vorm Schluss, man glaubt es kaum,
verwandeln wir uns noch zum "Baum".
Nein nicht jeder, aber fast,
aus mir wird nur ein krummer Ast.
Nach der Entspannung auf den Matten,
bei der wir süße Träume hatten,
werden beklopft Arme und Rücken,
das hilft uns tagelang beim Bücken.
Mit „Namaste“ in trauter Runde,
beendet Bert die Yogastunde.
Treffen uns danach beim Bäcker,
Kaffee und Kuchen schmecken lecker,
stoßen an mit kühlem Sekt,
weil der uns dort am besten schmeckt.
Dienstags dann zur frühen Stunde
beginnt die nächste Yogarunde.
© Martina Wiemers
PS
"Sonnengruß", "Krähe","Kerze, "Hund auf 3 Beinen","Baum","Frosch"=Yogaübungen (Wer neugierig ist,sollte mal googlen)
"Namaste"- ich verbeuge mich vor dir
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.03.2024.
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