Petra Schneider

keine zeit



...stimmt, daß die an der Regierung da oben mit Allem mittlerweile geizen...
und uns hier unten versuchen immer mehr zu verheizen.

Wenn wir es uns gefallen lassen, dann dürfen wir nicht klagen,
schliesslich kann jeder offen seine Meinung sagen....

Die Angst aber vor den Konsequenzen ist uns zu viel,
somit haben die an der Regierung leichtes Spiel.

Von positiver Zukunft ist kaum noch was zu sehn
und wenn es so weiter geht, werden wir wohl unter gehn.

Allesamt, die wir schweigen, auf dem sinkenden Schiff,
fahren bei tosendem Meer unweigerlich dann auf ein Riff.

Wir denken, wir können leider nichts ändern daran,
weil man manches eben nun mal nicht ändern kann.

Doch würden wir uns alle miteinander einig sein,
dann könnten wir greifen in das Geschehen ein.

Da jeder jedoch nur an sich noch denkt,
das Schiff eben weiter auf das Riff zulenkt.

So resignieren wir und durch den getrübten Blick können wir es nicht mehr sehn,
denn wir könnten auch noch andere Wege gehn.

Anstatt undankbar zu sein für daß, was wir NICHT haben,
könnten wir uns an dem, was wir haben, erfreun und laben.

Schmerzt uns z. B. mal der Kopf, denken wir, ach wär das fein,
ohne diese furchtbaren Schmerzen wieder zu sein.

Wie wären wir doch glücklicher dann,
zumal man auch ohne viel besser denken kann.

Doch haben wir uns erst erholt und ist es dann vorbei,
schon ist uns das Glücklichsein wieder einerlei.

Im Schmerz waren wir von dem Gedanken besessen,
wieder gesund, haben wir es einfach vergessen.

Geht es uns ganz schlecht, sind wir sogar zum beten bereit,
sobald es aber wieder besser geht, ist zum Danken keine Zeit.

Anstatt glücklich zu sein, wie wir uns doch gewünscht vorher,
machen wir uns aus anderen Gründen dann das Leben wieder schwer.

Weil wir immer nur nach Neuem streben,
gehen wir gedankenlos vorbei an unserem Leben.

Sehen nur die Zukunft und die Vergangenheit,
für die Gegenwart bleibt da keine Zeit.

Anstatt zu sehen, was wir haben und dies zu geniessen,
unsere Gedanken schon in die Zukunft oder zurück in die Vergangenheit fliessen.

Die Zukunft, die sehen wir als schwer,
die Vergangenheit, die gibt es nicht mehr.



Wir befassen uns mit dem was noch nicht ist und was schon war,
wann wird uns das endlich einmal klar?

Schliesslich zermartern wir uns den Kopf, was werden soll,
oder jammern, ach, wie war es früher so toll.

Anstatt zu sehen, was wir haben erreicht,
wenn es war auch nicht immer leicht,

daß zu geniessen und uns daran zu erfreun,
dann bräuchten wir auch keine NEUEN Wege zu scheun.

Es geht nicht darum, im Schlechten das Gute zu sehn,
NEIN! Wir sollten nur einfach die Blickrichtung drehn.

Wer das Schlechte gut macht, verdreht die Tatsachen schnell,
davon wird allerdings das Dunkel auch nicht wieder hell.

Wer das Dunkel aber sieht und auch das Licht,
den stört das Dunkel dann weiter nicht.

Wir steigen in Flugzeuge, das ist völlig normal,
wer aber denkt dabei an die Arbeit, die Qual?

Bis es soweit war, wie es heute ist,
was ein jeder von uns ganz schnell vergisst.

Die Freude über das Erreichte war ganz schnell verflogen,
schon ist man mit der Erforschung des Alls weiter gezogen.

Weiter ohne Pause und Ruh, ich frag mich wie weit.....
Zum Freude auskosten, bleibt da keine Zeit.

Denn schliesslich will ein jeder von uns was schaffen,
alles so schnell wie möglich für sich zusammen raffen.

So rasen wir ständig am Glück vorbei,
denn würden wir uns freuen können, wäre Zeit uns einerlei.


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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.01.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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