Petra Schneider

erkennen



Was sehen wir?? Was wird uns entgegen gebracht??
- UNS, - wie wir sind und was wir tun -
Aus diesem Grund können wir auch niemals ruhn!

Sind ständig immer nur am Eilen.
Nirgends können wir lange verweilen.

Erkennen einfach nicht,
dass im Aussen unser Spiegelbild zu uns spricht.

Was am Anderen uns nämlich stört,
worüber wir uns ärgern, aufregen und was uns empört,

ist dass, was wir bei uns nicht sehen,
dass, was wir uns selbst nicht eingestehen.

Wir suchen das ganze Leben lang um uns zu finden
und merken dabei nicht, wie wir zusehends mehr erblinden.

Merken nicht, wie unser Blick sich verklärt
und dass nur noch die Liebe von Aussen uns nährt.

Wir haben nicht gelernt beides zu sehn,
deswegen können wir auch nicht verstehn,

dass wir nicht zufrieden und glücklich sein können,
weil wir stets nur dem sogenannten Glück nachrennen.


Würden wir wahrnehmen, dass es längst schon ist da,
ja, sogar bereits zum Greifen nah...,

wir nur eben beides müssten sehn,
dann würden wir auch verstehn!

Verstehn, dass Liebe die Gegensätze in UNS vereint,
auch, wenn dabei das Herz manchmal weint.

Weint, weil es endlich dann kann sein frei
und damit ist auch die Rennerei vorbei.

Denn wir müssten nicht mehr weiter hetzen und eilen,
sondern könnten endlich bei UNS verweilen.

Würden wir erkennen, dass es nicht um die Anderen geht, sondern um UNS selbst nur,
wären wir auf dem richtigen Weg und UNS selbst auf der Spur.

Sehen wir die Anderen als Spiegel und arbeiten an UNS an dem was uns an Ihnen missfällt,
so ändert sich nicht nur unser Leben, sondern die ganze Welt.

Solange wir aber nur jammern und nichts tun,
werden eben auch unsere Kräfte und die Energien weiter nur in uns ruhn.

Damals, als wir vom Baum der Erkenntnis gegessen,
wollten wie Gott wir sein, davon waren wir besessen.

Bis heute haben wir nichts daraus gelernt,
vom göttlichen sind wir meilenweit entfernt.

Wollen immer was Besseres sein als wir sind,
für Kleinigkeiten aber sind wir nach wie vor blind.

Streben nach Ruhm, Macht und Geld,
am liebsten beherrschten wir die ganze Welt.

Verurteilen und bewerten die Anderen immerzu,
nie hat dieses Denken mal Ruh.

Darüber wurden schon viele Kapitel geschrieben,
jeder sagt „man müsste“, doch dabei ist es geblieben.

Schliesslich will jeder nur die Fehler beim Anderen sehn,
seine eigenen, sowie auch die eigenen negativen Seiten, sich aber nicht eingestehn.

Denn dann müsste er erkennen und auch selber mal leiden,
genau dass ist es, was wir aber wollen alle vermeiden.

Auch denken wir, dass wir den einfacheren Weg so gehn
und wundern uns, dass wir die Anderen nicht verstehn.

Dass wir es selber sind, der uns da blickt ins Gesicht,
dass, ja, dass, das sehen wir lieber nicht.

Denn würden wir es tun, müssten wir auch dazu stehn,
dass ist der Grund, warum wir lieber andere Wege gehn.

Entweder uns hinter einer Krankheit verstecken,
oder durch Drogen, Alkohol oder sonstwas neue Freude am Leben entdecken.

Alles tun wir, was Besser ist, grösser und schön,
nur uns selbst nicht ins Gesicht sehn.

Damit wir dies auch ja immer meiden,
halsen wir uns lieber auf sämtliche Leiden.

Wir opfern uns auf, Tag für Tag,
nehmen auf uns jede Mühe und Plag.

Geht dann das Leben zum Ende dahin,
wundern wir uns, warum die anderen so undankbar sind.

Schliesslich können wir immer noch nicht verstehen,
wen wir da in den Anderen sehn.

Wir begreifen nicht, dass bei Tag und bei Nacht,
wir in unserem Leben stets an uns nur gedacht.

Klar, wir wollten immer gut, lieb und sonstwas sein,
doch liessen wir uns nie wirklich darauf ein.

Würden wir es sehen und erkennen,
wir würden vor Abscheu vor uns selber wegrennen.

Erst in dem Moment, wo wir von der Erde hier gehn,
zeigt uns Gott, was wir nicht geschafft haben im Leben zu sehn.

Dann kullert die Träne aus dem Auge von Manchem, der sie endgültig hat zugemacht,
doch darauf folgt dann ein Lächeln, denn gleichzeitig sehen wir, wie einfach es war doch gedacht.

Drum sollten wir nicht warten bis zum letzten Moment,
wenn es auch weh tut und vielleicht uns verbrennt.

Selbst die Asche ist meist noch mit Glut bedacht
und mit einiger Mühe wird daraus ein Feuer entfacht.

Also schaun wir uns an im Anderen, in unser Gesicht
und verleugnen uns länger selber nicht.

Ändern wir dass, was uns am Anderen stört
bei uns und sind nicht nur darüber empört.

Dann sind wir frei Anderen wirklich etwas zu geben
und wir erleben die Liebe im Leben.



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.01.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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