Ingo Baumgartner
Mit Herz und Hirn
Das Herz
Trefflich reimt sich unser Herz
auf das nette Wörtchen Schmerz.
Genug der Herzenspoesie,
es hieße sonst wohl „Ende nie“.
Im Aufbau eher primitiv
liegt im Brustkorb etwas schief,
der Muskel mit den Segelklappen,
zwei Kammern und den Vorhofkappen.
Soviel zu seiner Konstruktion.
Noch schnell ein Blick auf die Funktion.
Das Herz, da lässt es sich nicht lumpen,
bemüht sich, ständig Blut zu pumpen.
Gewöhnlich schlägt es streng im Takt,
tut schnell dies, wenn der Mensch sich plagt.
Erschlafft es in den Diastolen,
kann sich das Herz ganz kurz erholen.
Sein Unterhalt ist gar nicht teuer,
man zahlt auch keine Herzenssteuer.
Gesunde Nahrung liebt es sehr,
doch Fett bekommt ihm weniger.
Ist es einmal nicht gut drauf,
hört es glatt zu schlagen auf.
Die Verwandtschaft singt dann ernst und bieder
am Grabe noch zwei Trauerlieder.
Das Gehirn
Zwei Substanzen – weiß und grau –
bestimmen unsres Hirnes Bau.
Es liegt, in Abschnitte geteilt,
fest im Schädel eingekeilt.
Wenn der Mensch vom Hirne spricht,
denkt er ans Kleinhirn meistens nicht.
Er meint damit das große Hirn,
bedeckt von Schädeldach und Stirn.
Das Großhirn zeigt in seiner Rinde
ein arg Gefurche und Gewinde,
um möglichst viel an Platz zu schaffen
für unsren Unterschied zum Affen.
Nur mit den Großhirnhemisphären
ist unser Denken zu erklären.
Intelligenz, Gedächtnis, Witz
behaupten auch dort ihren Sitz.
Doch nützen, wer will es bestreiten,
nicht alle diese Fähigkeiten.
Das sieht das Hirn dann gar nicht ein,
lässt sukzessiv die Arbeit sein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.02.2005.
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