Detlef Heublein
Kinderzeit
Wie toll ist doch das Kinderleben.
Nur ständig am Computer kleben,
sich freuen, wenn ein Feind umfällt
und selbst ist man ein großer Held.
Der Gegner ist meist der Computer,
es muß natürlich sein ein guter,
mit großer Grafikkarte drin,
auch guter Sound macht dabei Sinn.
Will man nicht spielen ganz allein,
geht man ins Internet hinein
und spielt so gegen andre Leute
auf der ganzen Erdenweite.
Hat man zum Spielen mal keine Lust,
vergeht beim Fernsehen schnell der Frust.
Beim allerneusten Psychothriller
und dem Schrecken vor dem Killer.
Was mußten wir uns früher plagen,
mit Freunden um die Ecken jagen,
Beim Fußballspiel und Baden gehn.
Da fanden wir die Freizeit schön.
Ich denk gern an die Fahrradtouren:
Die schönen Strecken, die wir fuhren.
Und bei der wohl verdienten Pause,
gabs zur Erfrischung grüne Brause.
Rumsitzen war für uns ein Graus,
das hielten wir nicht lange aus.
Doch hatten wir mal Lust zum Lesen,
dann sind wir voll dabei gewesen.
Es gab keine Computerspiele,
Fernsehprogramme auch nicht viele
und trotzdem warn wir gerne Kinder.
Ich glaub, wir lebten auch gesünder.
© D. Heublein
2004
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2005.
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