Sven Reiner Knapp
Vom Schafe zählen
Aus einem tiefen Schlafe
bin ich heuer aufgewacht,
ich zählt´ darin die Schafe
und alle haben gelacht.
Im Traum da war es dunkel
und stille Abendruh,
den Glanz sah ich, ein Funkel
und mich preßte der Schuh.
Die Schuh hab ich begraben,
sie nützten mir nicht mehr,
es waren alte Gaben,
jetzt misse ich sie sehr.
Was ist verloren, bleibt verloren,
anders war es noch nie,
der arme Kopf wird kahlgeschoren
und so fällt man in die Knie.
Die Schafe sind gestorben,
da war ein hungrig Tier,
jetzt ist das Fleisch schon ganz verdorben,
man läuft auf allen Vier.
Doch einst kam dann das Morgengrauen
und schnell vorbei die Nacht,
da konnte ich das Licht doch schauen,
denn nun war ich erwacht.
- Sven Reiner Knapp (April 2006)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.04.2006.
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