Anna-Luise Franke
Lauter Atmen
Du atmest lauter, als du muesstest,
vielleicht weil es nichts mehr zu sagen gibt,
oder gerade so, als ob du wuesstest,
dass dieses Atmen unser Schweigen aufschiebt,
denn Schweigen ist nicht, nichts zu sagen,
Schweigen heisst vielleicht nur anders reden,
Zug um Zug muss alles von uns tragen,
wie hauchduenne kaum sichtbare Faeden.
Du atmest zum Glueck laut genug,
um diese Art von Leben festzuhalten,
das Feuer und den Hoehenflug,
die Schatten und die Lichtgestalten,
denn das ist mehr als Apathie,
dieses Atmen kann die Dinge drehen,
jedes Geraeusch fließt zur Symphonie,
und es bleibt alles zwischen den Zeilen stehen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.05.2006.
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