Karl-Heinz Fricke

Eine Firmreise nach Attendorn

Im schönen Städtchen Hamelborn
lebt der Bischof Pfefferkorn.
Natürlich hat der Gute Pflichten,
davon soll dies Gedicht berichten:
 
Zu einer Firmung nach Attendorn
musste der Bischof Pfefferkorn.
Es sagte ihm Gustav, sein Chauffeur:
"Der Dienstwagen steht vor der Tür.
Es wird Zeit, wir müssen starten,
damit die Firmlinge nicht warten !"
 
"Gemach, gemach", sprach Pfefferkorn,
"wir kommen schon nach Attendorn.
Wir halten kurz an einem See,
wo ich erst mal ins Wasser geh,
weil ich in dieser Affenhitze
am ganzen Körper mächtig schwitze.
 
Der Wagen hielt am Uferrand,
die Mitra segelte in den Sand.
Das Priestergewand schnell abgelegt,
das Wasser war nur leicht bewegt.
 
Schließlich in der Nacktheit-Pose
vermisste er die Badehose.
So stieg er nackend in die Flut
und rief laut aus: Oh, das tut gut !"
 
Plötzlich kam zu seinem Schreck
ein Omnibus grad' um die Eck'.
Er betete in der Nacktkultur:
"Oh mein Gott, was mach ich nur ?"
 
Der Bus hielt an und ach, oh Graus,
Klosterfrauen stiegen aus.
Und vom Uferrand, dem nahen,
sie den Mann im Wasser sahen.
 
Er blieb darin noch eine Weile,
die Nonnen war'n in keiner Eile.
Sie breiteten bunte Decken aus
für den geplanten Picknick-Schmaus.
 
Der Bischof dann nicht mehr verweilte,
er beschämt ans Ufer eilte.
Vor seiner Männlichkeit die Hand,
als er dann am Ufer stand.
 
Ältere Nonnen drehten sich um,
die jüngeren lachten sich krumm.
"Ach, was ist das ein Malheur",
raunte zum Bischof der Chauffeur.
"Bedecken Sie lieber das Gesicht,
da unten, da kennt man Sie doch nicht !"
 
Wie es im Leben oftmals geht,
zur Firmung kamen sie zu spät.
 
            Karl-Heinz Fricke  30.05.2006
 
Anmerkung: Ich weise hiermit darauf hin, dass dieses ein Gemeinschaftswerk mit meinem
Freund und Namensvetter Karl-Heinz Nolte ist, der selbst einen Teil des Textes beitrug.
 

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