Patrick Kruse
Passage
Durch Glas:
zwei Arme, lange Arme
auf dem Boden aufgeschlagen/abgeschlagen; ob verloren
von den Schultern,
weil man Schuld auf sich lud?
Lädt,
wenn man sich wehrt gegen das Leben –
sich auflehnt vor Sehnsucht.
Flucht zurück und Fall nach hinten
über die Lehne
des Sessels – so gemütlich -,
nicht fest genug gefesselt
und wie üblich Halt verloren.
HALT.
Von oben nach unten,
ohne Ruhe, nur mit Ziel.
Zuviel Streß. Zuviel läßt
einen überschnappen und sich verschlucken
am letzten Happen, der immer viel zu groß ausfällt,
da man den allergrößten wählt.
Den, der steckenbleibt.
Und falls nur der Schrecken bleibt –
wie beim Schneckenleib, der auf der Zunge schleimt –
hat man Glück,
auch wenn man’s nicht verdient,
und das Stück,
das Brech- und Schluckreiz weiterdrückten,
verzieht sich;
und die Lunge bläht sich, atmet und saugt
alle Luft, die man so braucht, in sich hinein...
Doch selbst wenn’s nur ’ne Puppe ist,
die sitzt – wie Plastik: unbefristet -,
listet man lang vor ihr auf,
wie man sein Leben lebt und fristet [in Tristesse] –
weil Scheiben halbe Spiegel sind
und wir steh’n ganz
allein
vor ihnen,
wollen wie sie und
bei ihnen sein.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Patrick Kruse).
Der Beitrag wurde von Patrick Kruse auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.01.2003.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).