Werner Malkowski
Aufgehoben in Deiner Glut
Sie wissen wie man aus Kindern Erwachsene
macht
und wenn sie nicht wollen wissen sie wie man
sie zwingt
Dann weint die blaurote Kindernacht
die in ihre grünen Augen dringt
Das kleine Mädchen klettert dann auf den
Apfelbaum
dort wo sie niemand sieht
lebt dort ihren eigenen Traum
und summt das vergessene Geheimnislied
Dort erzählt sie sich Märchen und lebt in ihrer
Phantasie
nimmt sich vor erwachsen werd ich nie
Doch die Sehnsucht nach Zwieback und Kakao
treibt sie nach Hause und weg von dem
Baum
Und der Vater bestellt sie zum Rapport
Sie wartet am Ende der Treppe diesem
Büßerort
und ihr Herz schlägt schnell und voller
Zorn
Er schaut streng und schenkt ihr lächelnd
einen Dorn
Doch niemand bricht ihre Welt der
Phantasie
diesen Schlüssel der eine andere Welt
erschließt
Sie formt aus Gitterstäben und Liebe eine
Melodie
bis ihr Fluss ungehindert zum Meer
fließt
weil sie weiß dass ein Meer nicht zu
lenken ist
Darum
ist der Dorn fast ohne Schmerz zu ertragen
Ich lieb dich doch möchte sie ihm
sagen
Doch sie bleibt stumm weil er es wohl nicht
versteht
Auch nicht an dem Tag als er für immer
geht
Sie schleicht ein letztes Mal unter den
Tisch
und schaut ihn wie damals von unten an
Das Mädchen lacht doch er sieht es
nicht
weil für beide eine neue Zeit begann
Noch einmal klettert sie auf ihren
Apfelbaum
fühlt sich wie eine Wanderin zwischen Tag und
Traum
Sie weiß es beginnt eine neue Zeit
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.12.2006.
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