Sonja Bartl
Hochzeits-Stress
Jeder Schritt ist, den man lenkt,
Auf dem Weg zum Traualtar,
Schwieriger wohl, als man denkt,
Denn er birgt so manch´ Gefahr.
Engel hört man bald frohlocken,
Denn ein neuer Schuh kann stör´n,
Man kann Dank der dröhnend´ Glocken,
Sein Gequietsche gar nicht hör´n.
Stets bemüht ist man zu lächeln,
Viel zu eng sind Frack und Kleid.
Und statt atmen muss man hecheln,
Schuld ist nur die Eitelkeit!
Man bewegt, da jeder schaut,
Zu den Kirchenliedern häufig,
Seine Lippen ohne Laut,
Denn der Text ist nicht geläufig.
Beim Altare endlich steht man
Einem Pfarrer vis - a –vis,
Leicht verzweifelt schon erfleht man
Den Beginn der Zeremonie.
Eifrig sucht man dann die Ringe,
Doch man weiß, man hatte sie!
Und aus vielen and´ren Dingen,
fischt man endlich das Etui.
In der Hitze des Gefecht´s
Fehlt beim Zählen glatt ein Finger.
Man vergisst, wo links und rechts
Und vertauscht dann fast die Dinger.
Endlich hat man ihn gefunden,
Er war doch noch nicht verschollen,
„Ring – an – Finger“ braucht fast Stunden,
Denn der Gute ist geschwollen.
Gelungen mit vereinten Kräften
Müssen beide sich zum Kuss,
Rasch noch aneinander heften,
Dann ist mit der Trauung Schluss.
Nun wird man noch voll beladen,
Mit Geschenken groß und schwer,
Und zugleich - was kann´s schon schaden,
Halb erdrückt vom Blumenmeer.
Diesen Hochzeits-Stress, den muss man,
Nicht ein zweites Mal erstreben.
Tut Euch das nicht noch mal an
Und bleibt ein Paar fürs ganze Leben!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.01.2003.
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