Rudolf F.J. Härle

Der alte Baum


Der alte Baum

 

Ein kräft`ger  Baum zu seinen Zeiten,

gegeben hat er seine Kraft.

Grob ist die aufgeriss`ne Borke,

die Äste führen wenig Saft.

 

Die er als stehend starker Riese

in seinem Schatten je bewahrt,

genährt, beschützt, geliebt, behütet,

sie sind wie er, von seiner Art.

 

Da liegt er nun, auf seiner Seite

und bräuchte selbst ein zartes Wort,

flink seh`n die seinen, ihm zum Leide,

wie schnelle ihm das Blattwerk dorrt.

 

Vorsichtig reißt, die Kraft zu proben,

man ihm vom Haupte Ast um Ast,

er hört sie seine Langmut loben,

er spürt die kaum verhohl`ne Hast.

 

So greift ein jeder, was er brauchet,

er wehrt sich nicht, wenn man ihm nimmt,

und keiner spürt im Holzeskerne,

die Flamme, die noch in ihm glimmt.

 

RH

 


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