Anette Esposito
Im Schwermuttal
sie wollen einfach nicht vergehn.
Beschwert drehn Wolken ihre Runden
und bleiben über‘m Haupt mir stehn.
Erdrückend wirkt auf mich die Stille,
die sich in Schmerz und Sehnsucht reckt.
Wo ist verborgen nur mein Wille,
der sich mit Lebensmut bedeckt?
Ein Seufzen dringt aus meiner Kehle.
Es reicht nicht aus für einen Schrei.
Der Sonnenstrahl, den ich mir stehle,
bricht mir wie dünnes Glas entzwei.
Ach könnt ich nur, ich würd so gerne,
ein wenig schon ins Morgen sehn.
Nur flieht‘s vor mir in weite Ferne.
Gern würd‘ den Grund ich jetzt verstehn.
Was immer war, doch nicht gewesen,
ein Hauch bleibt mir davon zurück.
Noch kann ich aus dem Gestern lesen,
das schon zerbröckelt Stück für Stück.
War’n wir, als Ganzes nicht zu teilen,
so hat man’s dennoch jetzt vollbracht.
Erinnerungen, die verweilen,
sind nur ein Teil der Vollmondnacht,
in der wir uns die Liebe schworen.
War denn Erkennen gar ein Trug?
Durch dich wurd ich erneut geboren
und war viel mehr, als mir genug.
Nun kann ich vieles nicht begreifen.
Allein steh ich im Schwermuttal
und hoff darauf, dass Früchte reifen,
die grün ich mir vom Leben stahl.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.03.2008.
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