Ingrid Bezold

Jener Frühling


Jener Frühling........

So viele Lenze lief sie den vertrauten Weg
der längst verflossnen jungen Tage.
Jens wankte zitternd dort am morschen Steg.
An seinen Lippen noch die Spur von Marmelade.

Verliebt errötete er tief beim Näherkommen
und seine Schüchternheit wurd´ ihm zur Pein.
Für sie hätt´er den höchsten Berg erklommen -
war sie nachts Stern und tags sein Sonnenschein.

Unten, am Bachrand - Dotterblumennah
ertasteten sie unbekannte Zonen
verlegen, linkisch: dass es keiner sah -
umschwirrt von Liebesglückshormonen.

Es war der Frühling, den sie nie vergisst.
Die Tage wurden langsam warm und hell.
Nach Jahren spielte er als Pianist.
Sein Leben wurde Bühne und Hotel.


Sie denkt an ihn, stets, wenn sie hier verweilt,
wie er die Strähne aus der Stirn sich streicht;
doch heut, als sie vergang´ne Zeit ereilt,
sieht sie ihn nicht.........
nur, wie sein Bild verbleicht.


Text und Foto: (c) Ingrid Bezold


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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