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„Der erfundene Prolet“ von Olaf Lüken


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Hallo Olaf, mein Daumen geht klar nach oben. Du hast ein redaktionell erstklassiges
Statement über unsere gegenwärtige Gesellschaft entwickelt. Deiner Betrachtungsweise kann ich voll zustimmen..
Auch Deine anderen Beiträge lese ich mit großem Interesse.Sie sind, ohne dass ich Dir Honig um den Bart schmieren möchte, so gut, dass man sie ohne Weiteres auch der WELT oder der FRANKFURTER
zuordnen könnte.

LG Hans-Jürgen
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... ich stimme Dir in allen angeführten Punkten zu.

Eine klare Sprache und die Ursachenfindung
Ist klar und treffend.

Man hat mich in vierzig Jahren nicht unbedingt
als Prolet hingestellt, weil ich aus dem satztechnischen
Und Graphisch-Redaktionellen mich durch alle Krisen
Emporgearbeitet hatte, mit all den finanziellen Desaster
von Firmenpleiten. Länger als 15 Jahre hielt keine Firma.

Ich habe mein Feindbild - als Facharbeiter - der von
den studierten Eliten - als ihrer Unwürdig - vorgeführt wurde.

Habe 40 Jahre Berufserfahrung - und alles Erlebt - .
BEHERRSCHE 5 bis Sieben Technologie-Sprünge
und mache mit Routine ALL dies was meine
30 Jahre jüngeren - auch teils unstudierten Kollegen -
an manchen Tagen in die Krisen stürzt ...

Nur für die Gesellschaft - bin ich weiterhin -
die untere Mittelschicht, sie im Lohnalltag
zwei Lohngruppen unter den Egal-was-studierten
die selbige Leistung, wenn nicht durchdachter -
erbringen. Aufstieg war nie drin, auch nicht finanziell.

Man musste froh sein ÜBERHAUPT ab 50zig
nach ettlichenstudierten Firmentheoretiker-Pleiten
überhaupt noch IRGENDWO zu punkten.

Habe viel darüber geschrieben und demnächst
analysiere ich die studierte Alt 68-Generation, die
meines Erachtens gescheitert daherkommt und
sich's zugehen lies und - denn Arbeiter - für Ihre
launigen Spinner-Proteste nicht im Ansatz tendieren.

GRUß vom Egbert
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Lieber Olaf,

Deine mit Fakten und Namen trächtige Abhandlung habe ich mehrfach gelesen. Auch wenn mir nicht alle Namen etwas sagen, glaube ich schon, Deine Intention verstanden zu haben. Philosophisch betrachtet, sieht der Text nach dem Thema Basis - Überbau, konkreter: oekonomische Basis - kultureller Überbau aus. Das ist natürlich ein sehr komplexes Thema. Die oekonomische Basis einer Gesellschaft, eines Systems, muß und wird nicht nur rechtlich, sondern auch kulturell abgesichert. Es ist nicht verboten, eine Bank zu gründen, wohl aber eine zu überfallen. Was ist eigentlich krimineller? Es ist verboten, unter Brücken zu schlafen. Wen trifft das Gesetz? Etc. Es sind kleine Mosaiksteinchen einer Herrschaftsabsicherung. Religion wurde und wird instumentalisiert. Du sollst nicht, aber du darfst Ablass zahlen. Auf den Normalverbraucher wartet das himmlische Paradies, während die Herrschenden das irdische genießen koennen. Medien überbieten sich mit Sensationen und Superlativen, um den kleinen Mann gar nicht mehr zum nachdenken kommen zu lassen. Die häufig gebotene Unterhaltung klärt nicht auf, sie lullt ein; Nebenbänke werden produziert, hinter denen die Vermoegensverteilung immer weiter auseinander driftet. Links und kritisch ist eh verteufelt, Konsum ist In. Das ließe sich jetzt beliebig fortführen.
Mit dem Titel Deiner Abhandlung gehe ich nicht ganz konform. Prolet ist eine abwertende Bezeichnung für den Proletarier. Und der wird nicht erfunden, denn den gibt es. Man hat ihm nur eingeredet, er sei jetzt etwas besseres. Und das Heer der Unterbezahlten, der Arbeitslosen, der Billigjobber hat gar keine Zeit mehr zum Reflektieren und glaubt nicht mehr Proletarier, sondern etwas Besseres zu sein. Die Fakten sprechen eindeutig eine andere Sprache.
Dein Text hat bei mir viele Gedanken mobilisiert.
Beste Grüße, Wolfgang
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Lieber Olaf,
leider kann ich nur begrenzt mitreden. All die von dir erwähnten Stars und Sternchen kenne ich nicht (wie gut, dass ich keinen Fernseher habe!) Aber dass heute viele Werte verloren gegangen sind, dann ich nur zustimmen. Alles ist machbar, alles ist kaufbar, wird einem suggeriert. Wer nichts hat, ist nichts - meint man. Der Mensch ist nur Teil der Gesellschaft, so lange er Geld verdient und Geld ausgibt. Wie der Mensch als Mensch ist, gehört (wieder) mehr erkannt.
Auch wenn du mit meiner Meinung vielleicht nicht konform gehst, ...
liebe Grüße in den Tag,
Christa

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