Christina Pochert

Der stille Wanderer




Es sucht der stille Wanderer
sich einen Ort zu leben
und weilt und wartet immerdar
darauf sich zu erheben.

Er leidet, lacht und freut sich leise,
voll Zuversicht und Einigkeit.
Er atmet mit der Kraft des Windes,
wach und wuchtig, wild und weit.

Des Wanderers Gedanken kreisen,
verlieren sich im Tief der Nacht
und sie beginnen selbst zu denken
und geben auf einander Acht.

Erinnerungen fliegen flüchtig
durch zartbesaitetes Gemüt
erschaffen sehnsüchtige Wehmut,
dass Kummer tief im Keim erblüht.

Doch Licht durchflutet schwere Herzen
und nimmt ein wenig Trübsinn fort.
Es lenkt des Wanderers Gedanken
an jenen lichtgeliebten Ort.

Denn ohne lichterlohe Liebe
gibt es keine Fröhlichkeit.
Die Liebe lebt in allen Dingen
und wandert auch, von Zeit zu Zeit.

Man bedenke diese Weisheit
doch braucht es auch die Finsternis,
denn ohne sie sind Licht und Liebe
surreal und ungewiss.

Das Dunkel sprach die klugen Worte:
"Das Licht hat sich in mich verliebt,
weil es wusste, dass es Freiheit
ohne mich nicht wirklich gibt."

Es gilt das Gleichgewicht zu finden,
zwischen Licht und Dunkelheit
und der Wanderer erkannte
jede kleine Einzelheit.

Das wahre Wissen sah er vor sich
nach seiner weiten Wanderschaft,
doch nie wird er es teilen können,
denn dazu hat er nicht die Kraft.

Es gibt so viele Wanderer,
die tun es jenem gleich.
Auch sie werden des Wanderns müd
doch an Gewissheit reich.

Liebe, Licht und Dunkelheit
vereinen sich zuletzt.
Bis jetzt hat noch kein Einziger
das Wandern unterschätzt.

Auf Fragen folgen Antworten,
wie aus dem Nichts gewonnen
und eine neue Wanderung
hat bereits begonnen.

Die Menschen sind darauf bedacht
alles zu begreifen.
Doch muss der Großteil ihres Wissens
erst noch gründlich reifen.

So glaub mir bitte, lieber Mensch,
wenn ich dir nun erzähle:
Es steckt ein stiller Wanderer
in einer jeden Seele.

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