Jürgen Wagner

Frau Holla und der treue Eckart

In Schwarza war’s, zu alten Zeiten,
Frau Holle kam mit großem Zug,
der treue Eckart an der Spitze -
vielleicht war es auch nur ein Spuk
 
Zwei Jungen hatten Bier gekauft
und wichen angstvoll an die Seit‘
Die Weiber kannten keine Gnade,
ergriffen die Gelegenheit,
 
sie tranken aus die vollen Kannen
und zogen weiter frohgemut
Der Eckart sagte diesen Jungen:
Nun seid gewarnt, seid auf der Hut
 
und sagt kein Wort von der Geschichte,
so wird das Bier euch wiederbracht
Sie gingen heim mit einem Schrecken,
und es geschah wie ausgemacht:

Die Krüglein wollten nie versiegen,
man trank und scherzte guten Muts
Die Jungen hielten Wort drei Tage,
dann packte sie der Übermut
 
und sie erzählten, was geschehen,
berichteten vom Geisterzug ...
Die Krüge füllten sich nie wieder -
die Götter hatten wohl genug

 

 Nach einer Sage aus Thüringen. Der getreue Eckart ist die Gestalt des Warnenden in der dt. Heldensage. J.W. Goethe hat dieser Geschichte in seinem Gedicht ‚Der getreue Eckart‘ ebenfalls ein Denkmal gesetzt
 

 

Bild zum Gedicht Frau Holla und der treue Eckart

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.02.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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