Manfred H. Freude

Schweineschnauze


Als ich die Augen schloss –
Sah ich die kleine Schweineschnauze
So zart so weich so: Steckdose
Wie musste ich den Stecker bremsen
Er wollte gleich mal sehen ob er passt
So mitten auf die kleine Schweineschnauze
Ich konnte schon das quieken hören
Was für Vergnügen muss ihr das bereiten
Die großen Ohren fächelten mir zu
Die große Schweineschnauze wuchs mir –
Um den ganzen Leib
Die Äuglein wie zwei süße kleine Knöpfe –
Sie strahlten hell zum Herzerweichen
Ach, lieb ich diese kleinen Schweinereien
Die Muttersau, das Muttertier
Ist längst schon in mich eingedrungen
Und hat den schönsten Körper mir versaut
Bei einem großen Festgelage, da wurde sie serviert
- Sie war so knusperbraun –
Das mir der geile Saft im Mund zerfloss
Es schaute mich so an der Braten
Gespickt die Augen von Tomaten
Ich musste mir die Augen reiben
Sie thronte auf Kartoffelscheiben
Doch ich will nicht weiterlügen
das Fressen war mir ein Vergnügen
Die ganze Sau am großen Stück
Und nur das Arschloch blieb zurück
Selten hat es so geschmeckt
Was haben wir noch lang geleckt
So werde ich sie nie verlieren
Die Freude an Sau und Schweinetieren
Und kann mir doch zu allen Zeiten
So gerne Sauerei bereiten
Ob Nackenstück ob Schweinebauch
Ein fester Schinken tut es auch
Und es kommt mir über meine Lippe
Eine feste Schweinerippe
Es ist ferner kaum zu schlagen
Ein gestopfter Schweinemagen
Es soll für alle Zeit das Schwein
Eins meiner Liebsten Tiere sein
Das beste Schwein von einer Frau
Das ist genau, die Edelsau
Ach was wird der Eber geil
Bei einer Sau am Hinterteil
Und hat er sie dann genommen
Wie werden dann die Ferkel kommen
Es ist ein Quieken in dem Stall
Die kleinen Ferkel überall
Und das man bald erkennen kann
Das Spiel fängt nun von vorne an
Beim Augenöffnen, alles weg
Das Borstenvieh, der Schweinespeck
Da ist kein Quieken kein Geraunze
Küss ich die kleine Schweineschnauze






Aachen, 2004-07-21

*************************** Autoreninfo ***************************
Manfred H. Freude *1948 in Aachen

Lyrik, Natur, Liebe, Das Leben, Erfahrungen, Gedanken, Allgemein, Nachdenkliches, Gefühle, Traum,
© 2004 MANFRED H. FREUDE


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Gedichte Edition. Manfred H. Freude, geboren in Aachen, lebt und arbeitet in Aachen. Erste Gedichte 1968. Er debütierte 2005 mit seinem Gedichtband: Alles Gedichte – Keine Genichte. Weitere Gedichte und Essays in verschiedenen Anthologien, Zeitschriften; Prosa und Lyrik im Rundfunk und in weiteren sechs Gedichtbänden. 2007 wurde eines seiner Dramen mit dem Titel: Im Spiegel der Ideale aufgeführt; 2008 sein Vorspiel zum Theaterstück: Faust-Arbeitswelten. Sein letzter Gedichtband heißt: Vom Hörensagen und Draufsätzen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen. Er studiert an der RWTH Aachen Literatur, Kunst und Philosophie.

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