Maximilian Gatzen
Er ist angekommen
Wieder einmal ist’s so weit
Denn er ist angekommen
Er lehrt dich Überlegenheit
Und hat bereits gewonnen
Er hält sein Mundwerk schon bereit
Um dich zurechtzuweisen
Deine Fehler anzukreiden
Und dich zurechtzuschneiden
Du lässt es zu
voll Bitterkeit
Er hält die Faust zum Schlag bereit
Um dich zurechtzustutzen
Deine Schwäche auszunutzen
Dich Stück Dreck vom Tisch zu putzen
Und du lässt es zu
Doch dein Ich
Das schreit
Während es draußen stürmt und schneit
Wieder einmal ist’s soweit
Denn er ist angekommen
Er bringt dir Glück, Zufriedenheit
Wenn erst dein Wille dir genommen
Er ist der weise Mann vom Berge
Du weißt nichts, er weiß so viel
Du bist dumm, verwöhnt und träge
Er ist perfekt
Und du senil
Er weiß, was gut, was böse ist
Es ist die Jugend
sie ist schlecht
Konsumorientiert, im Kopf nur Mist
Keine Widerrede
Er hat Recht
Du nickst ihm zu
Du bist der Knecht
Doch dein Ich
Das schreit
Während es draußen stürmt und schneit
Und dein Ich schreit immer noch
Denn es verlangt nach Rache
Rache für das ew’ge Joch
Rache für sein Gelache
Während es in dir stürmt und schreit
Machst zum Widerstand du dich bereit
Machst dich bereit, zurückzuschlagen
Es ihm endlich heimzuzahlen
Dafür, dass er nie gelobt dich hat
Nie geachtet
Nur geschlagen
Väterliche Liebe
hast du nie erfahren
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aber es gibt auch familien, in denen das vater-kind-verhältnis nicht so harmonisch ist, wie dieses gedicht zeigt. es soll veranschaulichen, wo u.a. die ursachen von jugendgewalt, jugendkriminalität und ähnlichem liegen - in einem zerrütteten familienleben.Maximilian Gatzen, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.10.2004.
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