Antra Mai
Nachttraum
emotionsloser Gedankenmist nistet tief in meiner Zentralkapsel
falscher Inhalt
vertauschte Hülle
umhüllt von düsterer Stimmung
die Axt steht an der Wand
die Gedanken schlagen zu und zerbrechen meine Stimmung
ich bete, friere, warte
..umsonst geb ich mir Mühe
mein Horizont ist eingefroren
verschoben meine Zweigleisigkeit
bis zum Bersten gefüllt
unter Fassade, Schein zugedeckt
möchte ausgegraben werden
doch jeder lebt mit seiner Geschichte genug
kein Platz für schwache Gestalten
tief.. blutend strecke ich mich aus
auf dem kalten Boden liegt mein Herz
ein Fremdkörper, den ich mit Füßen von mir stoße
schlachte meinen Verstand
suche funktions-und lebensfähigen Inhalt
finde nichts
unruhig getrieben,beginne ich meine Augen zu zerschneiden
verbrenne meine Haut
kein Sehen, kein Fühlen stört mehr
warte den letzen Atemzug ab
...erst jetzt beginnt der Wunsch nach Leben-absurd
doch ich habe mich entschieden...
ich gehe fort
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.11.2004.
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