Dieter Christian Ochs
DAS WEIHNACHTSGESCHENK
Zwischen fünfzig Staubsaugerbeuteln
Und einem Ladyshave-Rasierer
Schwankend
Erwischt mich ein Freund
Auf der Rolltreppe aufwärts fahrend
Offenbar vergnügt
Zwei Tragetaschen schwenkend
Frohe Weihnacht
Ruft er
Als ich abwärts fahrend
Krausstirnig mit leeren Händen
Das Kaufhaus mit den selben Scheinen
Verlasse
Die ich in der
Haushaltswarenabteilung
Den Vorwerkern und Rowentariern
Nicht überlassen wollte
Zehn vor sechs vor Weihnachten
Und meine Glühweinblase
Zeigt sich promillig schwach
Als mich ein warmer Blitz wie ein
Festregen durchzuckt
Wie ich so trippelnd
Vor dem Automaten-WC
Verzweifelt versuche
Mit dem Vorsteher durch den
Münzschlitz flüssig Kontakt aufzunehmen...
Sie hat sich schon immer ein eigenes
Klo
Zum ausgiebigen Verrichten kosmetischer
Wachskorrekturen
Und zum Stylen altlastiger Kinne
Gewünscht
Nicht nur meine Gedanken eilen dahin
Ich lass’ es jetzt einfach laufen
Weiß ich doch
Dass der feixende Sanitärfritze
Der gerade seinen Laden abschließen will
Erst
Nach dem Fest
Die zweite Schüssel und das Drumherum
Liefern wird
Der Gutschein trägt ein rosa Schleifchen...
Bei uns sitzen Sie richtig
Noch zwei Stunden bis zur Bescherung
Ich bin erleichtert
Frohes Fest
Meine Liebe...
D. O. 21.12.04
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Vorweihnachtlich grinsend und auf Eure Reaktionen gespannt wartend wünscht Euch allen hier eine "schöne Bescherung" der Dieter...Dieter Christian Ochs, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.12.2004.
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