Frann und Mau...

Verdreht man einmal das Prinzip,
dass ‚er’ ganz hart und ‚sie’ ganz lieb,
dann wird - ein bisschen durchgeschüttelt -
ein Mix aus Mann und Frau ermittelt.

Natürlich muss das Mix aus Beiden
sich zum Beweise nicht entkleiden;
schon auf den ersten Blick wird klar,
dass nichts mehr ist, wie es mal war.

Der Mann, dezent im Hintergrund
und mit viel Farbe auf dem Mund,
erwartet artig, dass man fragt,
ob er nicht gern ein Tänzchen wagt.

Die Frau, voll Stolz und selbstbewusst,
starrt hemmungslos auf Mannes Brust
und denkt sich dabei, hocherregt:
„Der Alte wird heut flachgelegt!“

Dreitagebärtchen bei der Frau,
beim Manne fehlt der Unterbau;
die Frau voll Saft und Kraft am Protzen;
dem Mann ist übel – er muss kotzen...

Die Frau kehrt ihren Macho raus,
der Mann saugt Staub und putzt im Haus,
was einmal Frau war, ist nun Mann
und Mann ist Frau – das sieht man dann,

wenn er ein Tampon implantiert
und sie stattdessen fremd flaniert;
und auch, wenn er von Liebe spricht
und sie ganz sorglos Ehe bricht.

Verdreht Welt und Schreckensbild,
in der ein Mann das Baby stillt
und in der Frauen gern in Winkeln
und auch zu Hause stehend pinkeln.

Es gibt die Mau und auch den Frann
zum Glücke nicht, weil nämlich dann
die Welt aus ihren Fugen fällt
und nichts sie mehr zusammenhält.