Sandra Pulsfort

Drei Straßen vor der Wirklichkeit

 

 

 

Drei Straßen vor der Wirklichkeit

verkörpern Blicke auf Asphalt

sichtbar gewordene Gedanken.

Aus meinem Spiegel weint die Zeit.

Minuten die durch Pflicht erkranken

durch Rahmen und der Bilder Schranken,

sind meines Lächelns Frostgestalt

und meiner Träume Hinterhalt,

weil Morgenwärme nur noch zittert,

im Sinn verweht von Nacht bedeckt.

Ihr Schwarz hat deinen Glanz verwittert,

weil Angst sich vor sich selbst erschreckt

und Fühlen sich im Hirn versteckt.

Der ganze Teer voll Irrsinn schreit,

Gewohntes liegt an Hohn gereiht.

Des Seufzens Flüstern in mir hallt,

der Straße Weg hat mich entzweit.

 
 
Dein trauter Duft auf meiner Hand,

die krampfhaft dieses Fahrzeug lenkt,

bringt alle Ampeln rot zum Blinken.

Doch unter mir ist Eis auf Sand,

Erinnerungen die mir winken

und Reifen die statt Fahren Hinken.

Mein Fuß der sich am Gas verfängt,

trotzdem die Straße sich verengt,

ist suchend nach des Lebens Toren,

 „Oh hilf mir doch, mein lieber Gott.“

Der Blick nach vorn scheint längst verloren.

Ich tilge selbst mein Glück bankrott

und rolle trotz der Reue Spott

ganz ein der Liebe festes Band,

verstecke es im Scheingewand,

das alle Sinne mir verrenkt,

doch strahlt poliert mein Tellerrand.
 
 

Ich schmeiß die Tränen in die Nacht

und schluck’ des Kusses Nachgeschmack,

um keine Ahnung aufzuwecken.

Der Mond am holden Himmel lacht.

Er schreit nach dir aus allen Ecken,

denn Sehnsucht ist am Schmerz eindecken,

sie bröckelt an der Täuschung Lack

und trägt Gefühle Huckepack.

Sie kerben in der Hoffnung Farben,

trotz Schmerz erscheint ihr Antlitz bunt.

Es bilden sich des Gesterns Narben,

der Füße Gang läuft schon auf Grund,

denn mein Vermissen reibt sich wund,

ist konserviert und eingemacht,

trotz Gartentor nicht abgeflacht.

Es wird zu eng im Alltagsfrack,

doch Furcht ist eine starke Macht!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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