Hendrik Sollich

Sag schon

Anmerkung: Bitte lies nicht zu schnell... 

Das Wetter war mild, die Sonne stand flach und schien durch die Fenster.

Der Raum hüllte sich in ein warmes gelbliches Licht. Draußen gingen Leute vorbei, sie sahen sie nicht.

Er starrte auf den Tisch, sie starrte auf ihre Hände.

Aus den Lautsprechern drang subtil - Musik die keiner der beiden kannte.

Sie sprach nicht mehr - er hatte die ganze Zeit geredet.

Jemand kam durch die Tür herein - beide blickten kurz auf - die Person ging vorbei - beide schauten sich kurz in die Augen.

"Wolltest du mir nicht etwas sagen?" fragte er.

"Ja!"

Sie nahm den Löffel und rührte in dem kalten Kaffee vor ihr auf dem Tisch herum.

Der Löffel klapperte in der Tasse.

"Findest du, dass wir gute Freunde sind?" fragte sie.

"Aber natürlich, ich finde es schön dich zu kennen."

Wieder ging die Tür auf, eine weitere Person trat ein - nur er schaute auf, sie beobachtete ihn dabei.

Er sah zurück, ihre Blicke berührten einander - für einige Sekunden verweilten beide in dieser Haltung.

Sie riss sich los und schaute zum Fenster heraus - draußen ging ein Mann mit seinem Hund vorbei und eine Frau mit Tasche.

Er nahm einen Schluck.

"Ist was?" wunderte er sich.

Langsam blickte sie über den Tisch auf seine Hände - ihre eigenen im Schoß.

"Ich - habe lange hierüber nachgedacht."

"Und?"

"Ich bin so gerne mit dir befreundet."

"Ja..."

Langsam legte sie beide Hände an die Seiten der Untertasse.

Beiden fiehl auf, dass die Musik seit einigen Minuten aus war - das allgemeine Rauschen der anderen Gäste erschien lauter.

Sie nahm ihre Tasse hoch.

Die beiden Frauen am Nachbartisch lachten laut.

Sie trank aus.

"Was wolltest du mir nun eigentlich sagen?"

Er legte seine Hand auf ihre.

Sie zog ihre weg.

"Nur das..."

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.04.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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