Rebecca Hahn
Die verborgene Macht Sacyr´s - Kapitel 2 ( Der Aufbruch)
Es brach die Morgendämmerung über Quedarim herein und überall konnte man die kleinen Tautropfen wie kleine Sterne aufblitzen sehen, während sich die ersten Sonnenstrahlen auf den Rand des Kratarawaldes legten. Leicht und behutsam streifte der Wind über die noch feuchten Gräser und spielte eine klare und immer wieder pausierende Melodie zwischen den Blättern der Baumkronen. Kleine Vögel vervollständigen die Melodie mit ihrem leisen Gesang und die Grillen schlossen sich Ihrer an.
Es zog der erste Lichtstrahl jetzt auch durch Ithilie´s Fenster, in Richtung ihrem Bett. Nach einiger Zeit zog er so nach oben das er sie mit einer sanften wärme im Gesicht weckte. Als wolle er sie einladen die Welt zu durchstreifen.
Sie streckte die Arme von sich und schob kurz darauf die Decke von sich. Der Blick aus dem Fenster ließ sie vor Freude, begeistert aufspringen. „ Mama, Mama der Sommer ist zurück in Quedarim,“ rief sie freudestrahlend, fast so als habe sie Geburtstag. Ihre Mutter schreckte zurück und lies fast schon das Frühstück fallen, als Ithilie durch die Tür in die Küche stürmte. „ Ja meine kleine der Sommer ist wieder da, aber erst musst du was essen, bevor du das Gewölbe verlässt.“ Fügte sie ihrem ausweichen, störrisch hinzu.
Es war Ithilie´s Lieblings Jahreszeit und so schlang sie ihr Frühstück so schnell in sich hinein, dass sie sich fast verschluckt hatte. Sie wollte raus und endlich die weite Welt erkunden. Auf einmal rannte sie in ihr Zimmer, während ihre Mutter schon schmerzlichst wusste was nun geschehen würde. So begab sie sich in die Küche um ihrer Tochter ein paar Kleinigkeiten als Proviant mit auf ihre Reise zu geben.
Ithilie jedoch dachte nur noch daran endlich aufzubrechen und ward so in Eile, dass sie doch glatt das Schwert ihres verstorbenen Vater vergas. „Ich werde in seine Fußstapfen treten, irgendwann bin ich soweit und bin wie er.“ Im selben Moment drückte sie mit dem letzten Wort im Einklang die Faust feste zu und Erinnerte sich daran wie es früher war, früher als er noch da war. Einen kurzen Moment versank sie in Trauer, doch wenige Sekunden später zog sie ihr Entschluss noch stärker in den Bann. Und so schnappte sie hastig ihr Hab und Gut und verabschiedete sich von ihrem so geliebten Zimmer und von dem Baum in dem sie mit ihrer Mutter lebte.
„ Auf Wiedersehen, Mama.“ rief sie und gab ihr noch einen Kuss, bevor sie auch schon im Kratarawald verschwand. So brach sie auf zu ihrem Abenteuer.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.03.2016.
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