Bergfrühling

Die Eismänner fliehen, der Mai jubiliert,
Gehölze ergrünen und Wiesenbunt prangt.
Im Tal, wo der Gimpel sein Weibchen verführt,
Ist endlich des Jahreslaufs Freud angelangt.

Doch hebt dich der Schritt in die Bergwelt hinauf,
So siehst du die Spuren des Kampfes vor dir.
Ein grauweißer Schneerest im Schattenverlauf,
Daneben ein Blümchen in Siegermanier.

Ganz oben, da wogt dieser Kampf hin und her.
Ein Sommertag weicht mancher Stunde in Eis.
Doch selbst auf der Gletscher gefrorenem Meer
Frohlocken die Maien, wenngleich ziemlich leis.