Wärme

Unsere Weltanschauung ist in etwa zu definieren als
ein Teppich, auf dem wir leben.

Oft spüren wir ihn gar nicht und leben mit ihm, ohne
ihn überhaupt wahrzunehmen.
Doch dann gibt es Zeiten, in denen wir seine
flauschige Wärme spüren und wo wir auf ihm wandeln
wie im siebten Himmel.

Dennoch müssen wir achtgeben, daß wir in diesen
Zeiten nicht zu nah an seinen Rand gelangen und
abstürzen.

Die Landung würde sehr hart ausfallen.

So wenig wir vorher von dem Fundament unseres Lebens
und Denkens bemerkt haben, um so mehr wird uns nun
der Verlust dieser existentiellen Lebensgrundlage
bewußt werden.

                                                                      U. Eden