Uwe Walter
Überzeugend
Es war einmal ein Mann und Weib,
die nutzten ihren Zeitvertrieb.
Sie suchten schnell, so spitz wie nie,
ein Stelldichein, drum haben sie...
Sich innig sehr, im Schützenzelt,
geliebt – dann kam ein Kind zur Welt.
Nach viereinhalb - Monaten wohl,
da sagte er betrunken: Skol!
Doch fragend er zur Gattin spricht:,
Mein Schatz, ich glaub hier stimmt was nicht?“
„Du viereinhalb, die ich dich kenn
und viereinhalb mich deine nenn.
Das Zählen tut hier gar nicht weh,
genau genomm` – neun Mona-te!“
So sprach das Weib und gar nicht schlecht,
er glaubte ihr, sie hätte recht.
Zwei Jahre drauf ein Baby kam,
auf seiner Stirn sah man die Scham...
Verkraften konnt’ s , lebt nicht von Hartz,
doch dieses Baby, das war schwarz!
Drauf fragend er zur Gattin spricht:,
Mein Schatz, ich glaub hier stimmt was nicht?“
„Wieso denn bloß“, die Gattin grollt:
„Hätt’st du ein weißes Kind gewollt?
Ich hoffe, du hast dran gedacht,
wir haben’ s in der Nacht gemacht!“
Und als das Weib sprach überzeugt,
da hat er sich dann doch gebeugt..
Nach Wochen dann, des Nachts erweckt,
hat er sogleich, sich sehr erschreckt.
An Bettes End der Füße sechs,
da war der Gute sehr perplex.
Verschlafen er zur Gattin spricht:
„Mein Schatz, ich glaub hier stimmt was nicht?“
„Bist du den doof, ich glaub es hackt?“
„Von außen zählt man, das ist Fakt.“
Spring aus dem Bett, du töricht Mann
und fang schon mal zu zählen an!“
Heraus springt er: „Eins, zwo, drei, vier“
Ich Esel doch – jetzt glaub ich dir.“
© U.W. Januar 2010
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.01.2010.
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