Klaus Lutz
Herbst!!!
So fünf Stunden am Fenster sitzen. Und einfach
so nachdenken. Über dieses Leben. Was so alles
passiert. So, an einem Tag. Was noch da ist, so
an Träumereien. An Wünschen. Und so all dem,
was das Leben so ist. Und was es ausmacht.
Mit Gedanken, die wie Blätter fallen. Es ist
Herbst. Der Baum vor dem Fenster ist bunt
Der Himmel ist grau. Und so irgendwie
gibt es kein Ergebnis. Bis auf Menschen die
vorbei gehen. Autos die vorbei fahren. Hin und
wieder ein Flugzeug hoch oben am Himmel.
Und so das Wissen: "Das Wesentliche bleibt
ein Geheimnis!" So wie Gott. Und auch der Mensch.
Das Universum. Das Leben so überhaupt! Was
ich will? Was ich mache? Und warum? Und
wieso? Also, schalte ich das Radio an. Höre
Musik. Und bleibe weiter dieses Kind, vor
den großen Geheimnissen. Vor all dem, was
den Mensch nur noch Schweigen lässt. Und
tröste mich so. Mit dem Wissen. Vielleicht ist
es ein Lied. Oder Morgen die Sonne. Oder ein
warmer Tee. Und das Leben lässt mich Lächeln.
So über den Versuch unmögliches zu verstehen.
Es lässt mich lächeln und erinnert mich an das,
was ich noch habe. Den Funken an Liebe in mir.
Den Himmel in meinen Kopf. So die unsterblichen
Sterne. All die Träume die jeden Tag neu erwachen.
Und die selbst dem Herbst und den grauen Tagen,
das Beste geben.
Ps. Zuerst am 04.10.2010 um 23:20:55 Uhr auf meinem Weblog online gestellt!
Vorheriger TitelNächster TitelMir gelingt einfach nichts mehr. In meinem
Kopf ist nur noch Müll. Ich schreibe nur noch
Müll. Mein ganzes Leben ist nur noch Müll.
Behinderung und Müll. Privates und Müll. So
überall um mich her nur noch Müll. Ich probiere
gute Sätze zu schreiben. Und ich will gute Sätze
schreiben. Wahre Sätze. Echte Sätze. Aber
ich schreibe schöne Sätze. Wenn überhaupt?
Und schöne Sätze, sind eben nur schöne Sätze.
Aber die Wahrheit ist kein schöner Satz. Die
Wahrheit ist das Leben. Die Wahrheit, sind
die Berge an Scheiße, die größer und größer
werden, um uns her. Berge an Scheiße, was die
Zerstörung der Welt angeht. Berge an Scheiße
was Armut angeht. Berge an an Scheiße was
Hunger angeht. Und Menschen die daran kre-
pieren. Gewaltige Berge an Scheiße. Die irgend-
wie mehr und mehr alles ersticken, was klar
denken und sehen lässt. Berge an Scheiße, die
irgendwie mehr und mehr alles töten und resig-
nieren lässt, was noch irgendwie etwas sinnvolles
will. Die ganze Welt verkommt zu einem Riesen
Haufen Scheiße. Mit dem Nebenprodukt von
Gewinn! Positiven Bilanzen. Und dem Glauben,
das wäre die Lösung des Problems. Oder aller
Probleme, die in Wahrheit nichts übrig lassen von
dieser Welt. Von dem Leben. Von den Menschen.
Irgendwie ist in den Köpfen so viel Scheiße. Und
der ganze Gestank ist schon so normal, das alle
das Ende sehen. Und was falsch läuft. Und, was
nicht sein dürfte. Nicht sein sollte. Aber eben auch
alle denken, das ist es. Und es gibt keine Lösung.
Keinen Ausweg. Nichts das hilft. Das Ende ist be-
schlossen. So Jahre und Jahre umgeben von Mist,
was das Denken ist. Was das Leben ist. Und was
so täglich geschieht. Glaubt eigentlich niemand mehr
daran, das es was anderes als Müll gibt. Niemand
glaubt mehr an eine Wahrheit. Oder an das was man
Liebe nennt. Es gibt nur noch Worte dafür. Das
Andere ist irgendwo Untergegangen. Es heiß Profit!
Und Positive Bilanzen! Und das bis zum bitteren Ende.
Klaus Lutz, Anmerkung zum Gedicht
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Klaus Lutz).
Der Beitrag wurde von Klaus Lutz auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.10.2010.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).