Okan Canbaz

Ich bin gestorben meine Liebste

Erinnerst Du Dich, vor Dir wollte ich sterben
und diese Welt liegend verlassen.
Türen und Augen sollten das letzte mal
hinter mir sich schließen, gegen die klagende Reden
durchtränkte Stimmen.
Wenn Dein Mund mich drum bat, habe ich gelächelt.
Wenn Deine Haut nach mir brannte, eilte ich herbei,
um das Feuer in meine Augen zu tragen.
Ich konnte mein Versprechen halten,
ich bin vor Dir gestorben, indes Dich das Leben,
ein anderes Leben durchflutete.
Doch verzeih Liebste, ich bin nicht vor Dir gegangen,
bin auch nicht von Dir gegangen und noch bin ich
von Dir gegangen worden.
Ich bin gestorben Liebste,
mein Herz erkaltete zu finsterem Gestein,
in Abwesenheit der Sonne stirbt jede Blume.
Mit meinen Händen bin ich gestorben,
sie werden kein Leben mehr berühren und
keines mehr in fruchtige Blüten tragen.
Mit meinen Augen bin ich gestorben,
sie werden in keinem Nektar mehr blinzeln und
auch selber werden sie nicht mehr wie die Sterne
mit dem Monde wandeln.
Ich bin gestorben meine Liebste,
ich bin durch Deine Hände gestorben,
die meine Hoffnungen bedachten,
ich bin durch Deine Augen gestorben meine Liebste,
ich bin durch die blauen Fenster gestürzt,
durch die meine Sehnsüchte blickten.
Ich bin gestorben meine Liebste,
doch verzeih,
ich bin nicht vor Dir gegangen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Meine Gedanken bewegen sich frei von Andreas Arbesleitner



Andreas ist seit seiner frühesten Kindheit mit einer schweren unheilbaren Krankheit konfrontiert und musste den größten Teil seines Lebens in Betreuungseinrichtungen verbringen..Das Aufschreiben seiner Geschichte ist für Andreas ein Weg etwas Sichtbares zu hinterlassen. Für alle, die im Sozialbereich tätig sind, ist es eine authentische und aufschlussreiche Beschreibung aus der Sicht eines Betroffenen.

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