Sabine Mocek

Grasshüpfer

Welch unterfangen.

Legt einer Prägnanz in die Wunde

und zögert kaum mit gestempelten Worten

das Schweigen zu brechen;

wie ein Kindergartentrupp marschieren

alle dem Eifer nach, es sei ideologisch unanständig

der pulsierenden Blase Abhilfe zu verschaffen.

 

Wie Kreidewände stehen

ihre blassen Fratzen Körper an Körper

und temperieren ihr wohl warmes Moralsüppchen.

 

Nun ist der Rebell ein Bösewicht,

der Gedankenfelder bespiegelt

und ohne Lizenz Scherben verursacht.

 

Ist die Unausstehlichkeit

das Recht des anderen?

So schreiten sie nun voran,

skizzieren mit Räuberhänden

atomare Sätze mit selbstgejagter

Unbewusstheit.

 

Sie fürchten doch ihr eig´nes Bild,

würden sterben für das Geflunker,

das wie Blätterteig zerbröckelt,

wenn einer kommt und Flecken röntgt.

 

Jagt eure hängenden Maulwinkel

in die Höhe, züchtet Ratten,

verbreitet die Pest, aber wundert euch nicht,

wenn deutsche rechte Pranken

mit Schießgewehren zanken.

 

Kein Verständnis sei zu tragen,

für ausgehöhlte Stimulanzen,

die keiner Wahrheit würdig sind.

 

Und so nutzen jammernde Opfer,

wie bucklige Glöckner,

solcher Werke,

zerfleischen ihr eigenes im anderen,

trotzen ihrer Macht,

und zirkeln Worthülsen

über Wahrheit strebende Verse,

um ihrer Brunst den Schein

zu heucheln,

es sei der an´dre,

der falsches sieht

und vor der

bitt´ren Lüge

flieht.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.04.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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