Vergesslich

Vagessli werd i langsam – mei !
Konn ma nix merkn, wia und wo.
I suach oft wos – wo konn des sei?
An Schlüssl, d Brujn ja sowieso…
 
Wo is jatzt glei mei Portemonnaie?
Mei Wei werd grantig, sogt do drauf:
„So konn des nimma weida geh -
schreib dia hoit endli oisse auf!“
 
So hob i s dann aa wirkli gmacht.
Hob´s  auf an Zettl gschriebm – jawoj –
wia i ins Bett bin, dann, auf d Nacht…
Weil ma – wos d Frau sogt - doa ja soj…
 
As Biss* im Glos, dass i dro denk,
am Stuhj de Hosn, s Hemd im Schrank,
des Sakko in d Gardrob aufghängt
und i im Bett – ja, Gottseidank !
 
Und wia i aufwach, in da Fruah
nimm i den Zettl, wia i bin -
und les - und find in olla Ruah
aa glei mei Biss im Glasl drin,
 
I find de Hosn ohne Gfrett,
in da Gardrob as Sakko glei.
Wos steht do no? - I bin im Bett?
Glei schau i noch - i bin so frei!
 
As Bett is laar! – Do stimmt wos ned!
Ja, Herrgott – wo werd i denn sei?
Vazweiflt setz i mi aufs Bett,
weil i no miad bin, schlof i ei…
 
So noch ra Stund bin aufgwacht i
und les den Zettl durch, nomoi.
Wos steht do drunt – ja, Sakradi –
do steht, dass i im Bett sei soi.
 
I schau mi um – des stimmt, genau!
S is oiss OK, koa Panik mehr…
A guda Rat vo meina Frau!
Mi m Zettl is des goar ned  schwer.
 
 * Gebiss                                              P.U.  28.11.12