Mike Bußmann
Pferdemarkt in Telgte
Pferdemarkt
Dreißigtausend jedes Jahr,
stellen einen Grundsatz klar.
Je mehr sich durch die Wiese schlängeln
desto mehr Spaß macht das Drängeln,
um den besten Platz beim Kauf.
Ein Paar Schuh geht immer drauf.
Doch Schuhe hat man viele Paar
Pferdemarkt nur einen im Jahr!
Die gute Stimmung rings umher
fasziniert die Leute sehr.
Man wird davon so mitgerissen,
man möcht es später garnicht missen.
Es fängt der Spass erst richtig an
wenn man sich garnicht rühren kann!
Um sechs Uhr früh geht es schon los.
Die Stimmung ist schon ganz famos,
wenn zügig sich die "Plane" füllt
und der Billig-Jakob brüllt,
das er die beste Ware hat.
Bei dieser Stimme glaubt man dat!
Es wird gefeilscht und das per Handschlag,
von früh bis spät den ganzen Tag,
um Kühe, Kälber und auch Pferde,
oder eine ganze Herde,
bestehend aus schwarz- weißen Küh`n,
wobei die Bauern Plattduets kuen.
Bei manchen Händlern scheint es so
als hätt`er einen ganzen Zoo.
Da ist ein Grunzen, Quaken, Pfeifen,
Man kann es wirklich kaum begreifen
wie drollig so ein Küken ist,
das am Tag zuvor geschlüpft.
Doch nicht nur Viehzeug wird verkauft.
Man kriegt hier alles was man braucht.
Schaukelstühle, Socken, Pfannen,
Autowachs und Kupferkannen
sind überall dort zu ersteh`n.
Man kann sich garnicht satt dran seh`n!
Die Marktfrau mit der weiten Schürze
verkauft so allerlei Gewürze,
die aus fremden Ländern kommen,
geerntet dort von armen Nonnen.
So wird es dann von ihr erzählt
und sammelt nebenbei noch Geld.
Und hat man Hunger drin im Magen,
brauch man garnicht lange fragen.
Man sieht sie überall die Enden
der Schlangen an den Würstchenständen.
Da gibt es Schaschlik, Pommes und auch Wurst.
Das macht natürlich großen Durst.
Der Bierstand ist ja garnicht fern.
Das sieht natürlich jeder gern.
Das kühle Blonde und der Klare,
sind dort heißbegehrte Ware!!
Wobei es nie bei einem bleibt,
man hat doch auch noch sooo viel Zeit.
Beim weitergeh`n ganz unvermittelt,
sieht man den Mann, der weißbekittelt,
sich als Fachmann postuliert
und rostiges Metall poliert.
Man merkt, daß er es gerne sieht
wenn man bei ihm auch Geld ausgibt!
Nach ein paar Stunden tritt man dann,
abgekämft den Rückweg an.
In einem Arm ein großer Kaktus,
den man wirklich haben muß!
Im anderen Arm das kleine Kind
schläft bis zu Hause, ganz bestimmt.
Am Kinderwagen festgeklammert,
der Sohnemann der heftig jammert.
Einmal "Schäsken" fahr`n is Pflicht.
Ohne dem, da geht es nicht.
Ringe werfen, "Lukas hauen"
Lose ziehen und Buntes schauen.
Zum Schluß da gibt`s noch eine Tüte
Mandeln, allererster Güte,
die man mit Genuß verzehrt
wenn man Richtung Heimat fährt.
Die Füße wund, die "Patte" lehr,
Lieber Gott, was willst du mehr!
Stellt man dann zu Hause fest,
das der Kaktus Nadeln läßt,
hat man kein Geschäft gemacht,
wie am Markttag mal gedacht.
Reklamation hat keinen Zweck,
denn Tags darauf sind alle weg.
Doch wenn man ehrlich seien soll,
der ganze Tag war wirklich toll!!!
© Mike Bußmann 12.09.81
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stellen einen Grundsatz klar.
Je mehr sich durch die Wiese schlängeln
desto mehr Spaß macht das Drängeln,
um den besten Platz beim Kauf.
Ein Paar Schuh geht immer drauf.
Doch Schuhe hat man viele Paar
Pferdemarkt nur einen im Jahr!
Die gute Stimmung rings umher
fasziniert die Leute sehr.
Man wird davon so mitgerissen,
man möcht es später garnicht missen.
Es fängt der Spass erst richtig an
wenn man sich garnicht rühren kann!
Um sechs Uhr früh geht es schon los.
Die Stimmung ist schon ganz famos,
wenn zügig sich die "Plane" füllt
und der Billig-Jakob brüllt,
das er die beste Ware hat.
Bei dieser Stimme glaubt man dat!
Es wird gefeilscht und das per Handschlag,
von früh bis spät den ganzen Tag,
um Kühe, Kälber und auch Pferde,
oder eine ganze Herde,
bestehend aus schwarz- weißen Küh`n,
wobei die Bauern Plattduets kuen.
Bei manchen Händlern scheint es so
als hätt`er einen ganzen Zoo.
Da ist ein Grunzen, Quaken, Pfeifen,
Man kann es wirklich kaum begreifen
wie drollig so ein Küken ist,
das am Tag zuvor geschlüpft.
Doch nicht nur Viehzeug wird verkauft.
Man kriegt hier alles was man braucht.
Schaukelstühle, Socken, Pfannen,
Autowachs und Kupferkannen
sind überall dort zu ersteh`n.
Man kann sich garnicht satt dran seh`n!
Die Marktfrau mit der weiten Schürze
verkauft so allerlei Gewürze,
die aus fremden Ländern kommen,
geerntet dort von armen Nonnen.
So wird es dann von ihr erzählt
und sammelt nebenbei noch Geld.
Und hat man Hunger drin im Magen,
brauch man garnicht lange fragen.
Man sieht sie überall die Enden
der Schlangen an den Würstchenständen.
Da gibt es Schaschlik, Pommes und auch Wurst.
Das macht natürlich großen Durst.
Der Bierstand ist ja garnicht fern.
Das sieht natürlich jeder gern.
Das kühle Blonde und der Klare,
sind dort heißbegehrte Ware!!
Wobei es nie bei einem bleibt,
man hat doch auch noch sooo viel Zeit.
Beim weitergeh`n ganz unvermittelt,
sieht man den Mann, der weißbekittelt,
sich als Fachmann postuliert
und rostiges Metall poliert.
Man merkt, daß er es gerne sieht
wenn man bei ihm auch Geld ausgibt!
Nach ein paar Stunden tritt man dann,
abgekämft den Rückweg an.
In einem Arm ein großer Kaktus,
den man wirklich haben muß!
Im anderen Arm das kleine Kind
schläft bis zu Hause, ganz bestimmt.
Am Kinderwagen festgeklammert,
der Sohnemann der heftig jammert.
Einmal "Schäsken" fahr`n is Pflicht.
Ohne dem, da geht es nicht.
Ringe werfen, "Lukas hauen"
Lose ziehen und Buntes schauen.
Zum Schluß da gibt`s noch eine Tüte
Mandeln, allererster Güte,
die man mit Genuß verzehrt
wenn man Richtung Heimat fährt.
Die Füße wund, die "Patte" lehr,
Lieber Gott, was willst du mehr!
Stellt man dann zu Hause fest,
das der Kaktus Nadeln läßt,
hat man kein Geschäft gemacht,
wie am Markttag mal gedacht.
Reklamation hat keinen Zweck,
denn Tags darauf sind alle weg.
Doch wenn man ehrlich seien soll,
der ganze Tag war wirklich toll!!!
© Mike Bußmann 12.09.81
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.11.2013.
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