Jacques Lupus
Wahre Freunde
Ein weiters Jahr neigte sich seinem Ende entgegen.
Ich saß in meiner Arbeitsstube und sah das Laub von der Akazie fallen.
Dem sich neigenden Jahr folgte ein Neues ,
nachdem sich der Winter zeigte und unsere Mutter Erde
in einen tiefen Schlaf versetzte.
Er bedeckt sie aber immer mit der wärmenden Schneedecke
und lässt sie weiter leben.
Die Akazie erwacht wieder zu neuem Leben
und lebendiges Blattwerk wird unseren Garten im nächsten Frühjahr in ein fröhliches Grün hüllen.
Erinnerungen wurden wach und mir fiel unser Urlaub in Ägypten ein.
Ich dachte zurück, als ich in einem Luxusbus saß und Bauern am Nil bei der Getreideernte zuschaute.
Immer wieder warf eine Bäuerin das Getreide in den Wind. Die Spreu wehte davon in alle Ewigkeit, der Weizen fiel zu ihren Füßen nieder.
Die Bäuerin und ihre Kinder werden davon leben!
Meine Gedanken habe ich immer wieder spielen lassen
und ich hatte die Eingebung:
Wie die ägyptische Bäuerin mit dem Getreide umging,
so behandelte ich meine Freunde...
Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt!
Die wahren Freunde sind in meiner Nähe geblieben.
So soll es auch bleiben.
Im Leben braucht man Freunde, um leben zu können.
Sie sind wichtig, wie das Wasser, das Brot, der Weizen.
Bald werde ich zusammen mit meinen Freunden unter dem grünen Baum sitzen,
den Kuckuck im Monat Mai hören und fröhlich feiern.
Ich saß in meiner Arbeitstube und sah das Laub von der Akazie fallen.
Es ist gut, dass es den Wind gibt!
Er sorgt dafür,
dass ich lebe und dabei glücklich bin.
©Jacques Lupus
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.05.2014.
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