Lieber Ernst! Wie du schon schreibst, ist es oft seelisch bedingt. Ich sehe es an meiner Mutter, die 92 Jahre alt ist. Sie hat schon viele Worte vergessen und ich mach ihr oft mit Gegenständen oder anderen Worten klar, was sie meint. Manchmal lass ich sie auch des Öfteren ein Wort wiederholen. Allerdings habe ich auch gemerkt, dass sie manchmal den Kopf besser beisammen hat. Das kommt vor, wenn das Wetter herrlich sonnig ist oder aber wenn sie sich wohl fühlt. Viele Fakten spielen mit. Ich lass sie auch , wenn sie in eine Zeitung schaut, den Artikel laut vorlesen. Auch das hilft. Man braucht viel Verständnis für eine solche Person und darf sie nicht einfach links liegen lassen, weil man glaubt, sie ist alt und kapiert eh nichts mehr. Es ist oft wie bei einem Kind, dem man etwas lernen möchte. Ich persönlich liebe den Umgang mit alten Leuten weil ich merke, dass sie auf Hilfe angewiesen sind. Ein sinnvolles Gedicht. Herzliche Grüße zu dir von Karin
Karinmado28.03.2015
Dein Statement dazu gefällt mir,
aber es ist eine schwere Bürde
für die Betroffenen selbst und
die "Mitbetroffenen", sprich
Angehörige und Pflegende. Es ist
so schwer zu begreifen. Ein Laie
ist überfordert damit, möchte ich
sagen. Einen Krankheitsverlauf
habe ich einmal durch andere
Umstände zwei Jahre lang bei einer
Bekannten nur am Rande miterlebt.
Ihr Sohn hatte sich so sehr um sie
in abgöttischer Liebe bemüht.
Mich erkannte sie noch manchmal,
und ihr Gesicht und Körper schrien ständig um Hilfe, weil sie selbst
vom eigenen Entsetzen gepackt war.
Sie war gehetzt von ihren "inneren Dämonen", so drücke ich das mal aus.
Ich empfinde diese Form, der Welt langsam absterben, schon als eine sehr grausame.
Liebe Grüße von Renate
Renate Tank28.03.2015
Lieber Ernst,
man sollte ihnen, so lange es noch
geht, ein Stück an Selbständigkeit
bewahren.
Ein sehr gutes Gedicht, in dem du das
ganze Für- und Wider das in der
höchsten Brisanz dieses
Krankheitsbildes begründet ist,
eindrucksvoll hervorgehoben hast.
LG. Michael
Michael Reissig28.03.2015
...Ernst, du leistest gute Aufklärungsarbeit. Ich weiß, mit Demenzkranken ist es schon nicht einfach, richtig umzugeh'n und mit Alzheimer-Kranken ist es noch schwieriger.
LG Bertl.
LG Bertl.
freude28.03.2015
Lieber Ernst,
der Homöopath sagt 90% kommt aus der Seele. Aber Alzheimer ist eine Krankheit, wo sich das Hirn langsam auflöst und hat mit Seele nicht mehr viel zu tun. Es gibt ja auch freundliche Alzheimerkranke, aber auch sehr bösartige. Also ich habe den größten Respekt vor den Pflegekräften, die das alles meistern und freundlich bleiben. Für mich sind das die wahren Helden.
liebe Grüße,
Heidi
Alidanasch28.03.2015
Für Freunde und Angehörige oft mehr als ein Horror! Ja lieber Ernst, dennoch leben diese Menschen oft still und mit Zufriedenheit in ihrer eigenen Welt, hier muss man vieles verstehen lernen!!! Dir liebe Grüße der Franz der dies viele Jahre erlebte bei Mutter
FranzB30.03.2015