Paul Rudolf Uhl
Hans Sachs
Im sechzehnten Jahrhundert gab’s
nen Schuhmacher, der war wohl ein
Poet und Meistersinger auch,
zu Nuremberg, dichtete fein…
Es gab kein Thema, das er nicht
in Verse fasste (wie auch ich!)
Das Märchen vom Schlaraffenland
erfand er – es war vorbildlich:
Das Land, wo Milch und Honig floss,
die Steine ganz aus Käse sind,
gebratne Hühner flogen dort
in jeden offnen Mund geschwind!
Die Arbeit wurd’ als Sünd’ betracht,
der Jungbrunnen war sein Patent.
Drum wurd’ ein Denkmal ihm gesetzt:
Ein Brunnen ehrt ihn ja am End’,
genannt „das Ehekarussell“…
Dazu auf hohem Sockel noch,
auf dem Hans-Sachs-Platz, mittendrin
ne Statue, fünf Meter hoch.
Berühmt ist wirklich sein Gedicht
vom Eheleben ganz privat
und jeder Eh’mann pflicht’ ihm bei -
hier ist ein Ausschnitt als Zitat:
„…Mein Frau ist mietsam oft und gütig,
Sie ist auch zornig oft und wütig.
Sie ist mein Tugend und mein Laster,
Sie ist mein Wund und auch mein Pflaster…“
Was lernen wir von ihm daraus?
Geändert hat sich nichts seitdem…
So sag ich’s mal ganz grad heraus:
Nicht immer ist die Eh’ bequem…
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.02.2016.
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