Johanna Mecke

Führerschein

Führerschein
 
Mein Mann musste nach einem Unfall in die Klinik rein,
und ich saß ohne Auto da, das heißt ohne Führerschein
die Umstände sprachen dafür, ein Führerschein musste her.
Ich meldete mich an, und bekam einen Termin sodann.
 
Der Unterricht hat mir Freude gemacht,
manchmal haben wir sogar gelacht.
Aber beim Fahren ging es nicht glatt,
wenn man einen Fehler macht.
 
Meist kam er genervt schon an,
 das überträgt er auf den anderen dann.
Ich wollte das Schwert ins Korn schon werfen.
Was solls, sollte er mich doch nerven.
 
Ich geb nicht auf, ich will es ihm beweisen,
ich schaffe das, das werde ich ihm zeigen.
Am 19. Februar war es soweit,
früher sogar als ich gedacht,
aber das war ein kalter, regennasser Tag.
 
Ein volles Auto, wir waren zu viert,
fuhr ich aus den Parkplatz weg.
Dann musste ich die Vorfahrt achten,
auf den Verkehr der von rechts kam.
 
Ich gab Blinker schaute dann,
ja, da kam ein Auto an.
Ich gab Gas und zak war ich draus
Oh, der Prüfer spendete Applaus.
 
Das gab mir sehr viel Mut
dann ging alles nur noch gut.
Wir fuhren auch dem Rhein entlang,
da wurde es dem Prüfer bang.
 
Vorher musste ich an der Ampel stehn,
bei grün konnte es dann los gehen.
Es ging von da gerade aus,
ich gab dann Gas und fuhr drauf los.
 
Der Prüfer meinte, ich wäre zu schnell,
erst mal wollte er die Burgen sehn,
weil er noch nie den Rhein gesehn
Dann äußerte er Bedenken,
 nicht mit dem Auto im Rhein zu landen.
Wir kamen dann in die Stadt,
wo der Fahrlehrer gewohnet hat.
Er sollte die Papiere holen, ich hätte bestanden
.
Ich war überglücklich und froh,
Der Prüfer gratulierte zuerst Und hatte viel lob.
Ich war froh, dass ich es dem Fahrlehrer beweisen konnte,
und sagte mit Lächelndem Gesicht,
ich denk an sie, und vergesse sie nicht.
Johanna Mecke
 

Bild zum Gedicht Führerschein

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.02.2017. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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