Thomas-Otto Heiden
Neulich
Neulich
Neulich kam mein Nachbar zu mir her gelaufen,
feuerrot war sein Gesicht.
Wütend, schnauben, sprach er lauthals,
was für eine Schweinerei,
das wieder ist!
Die Preise steigen ohne Ende,
mir reicht mein Geld nicht mehr.
Die Kinder brauchen ständig neue Kleider / Schuhe,
weil die alten Sachen,
gestern gekauft,
schon morgen ihnen nicht mehr passen.
Die Butter und die Margarine, der Käse und die Wurst,
ja selbst das Obst und das Gemüse,
es bringt mir dieser Tage,
Wut und Frust.
So ging ich hin zu meinem Chef
und sagte ihm,
ich brauch mehr Geld.
Er lachte nur und sprach zu mir,
geb ich von heute an,
den anderen und auch dir mehr Geld,
so muss ich wohl entlassen,
ein paar andere Leut,
weil sonst die Firma ist schon bald bankrott.
Zudem muss ich dann alles teurer machen,
was wir hier so produzieren,
Verkaufe dann vielleicht viel weniger,
und du musst dann als nächster gehen.
Den Mund die Augen ganz weit offen,
verließ ich kleiner als zuvor,
des Chefs Büro,
und dann das Haus.
Ich sah dann meinen Nachbarn an,
und nickte stumm mit meinem Kopfe,
war ich doch einer seiner Freunde und Kollegen.
Verstand nur allzu gut wovon er sprach.
Was er da, aber noch nicht wissen konnte,
ich hielt da schon die mein Kündigung,
in meinen Händen.
Als wir uns trennten,
er nach links und ich nach rechts,
da flogen die Gedanken durch den Kopfe mir.
Mein Sohn der braucht bald neue Schuhe,
die Tochter will auf Klassenfahrt,
die meine Frau mit ihrer Diabetes,
wie soll´s nur weiter gehen mit uns?
Thomas-Otto Heiden
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2023.
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