Aylin
Was ein Dackel einen Dottore lehrt
Jeden Morgen schnürt der nette
Dackel stracks zum Ehebette,
weil er, was dort liegt, gern hätte.
Jenes saftge, pralle, fette
Teil sucht er in den Matratzen,
schnüffelnd nach dem rosa Batzen,
um verzückt ihn zu verschmatzen.
Von den Dackel- Gummibärchen,
duftend reich nach Ohrenhäarchen,
schafft der Dackel locker eine
Packung wöchentlich alleine
und er zieht dabei noch Faxen,
während seine Zähne knacksen
die verschmalzten Ohropaxen.
Frauchen geht zur Apotheke,
und an ihrer schicken Theke
steht der Mann in ärzteweiß,
des sich stolz „Dottore“ heißt.
Jener Mann, der alles weiß,
dreht den Kunden an manch Scheiß,
stets auf die Beratung heiß.
Und er rollt das R vermessen:
„ Ach, Sie haben wohl verrrgessen,
Paxe rrraus zu nehmen – weil
Sie ja brrrauchen so viel Teil?“
„Nein,“ flöt’ ich „ hab nix vergessen
- wir ham Paxe aufgefressen!“
Des Dottores Züge blässen.
„Stuhlgang?“ fragt er irritiert
„Klar doch,“ sag ich „wie geschmiert!“
Und ich muss zum Dackel linsen.
Ja, ich mein, ich säh ihn grinsen…
In memoriam für meinen geliebten Janosch, Rauhaardackel
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.06.2023.
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