Lothar Krist

Eine Reise ins Grauen IV - Schon wieder versus Wir

Eine Reise ins Grauen IV
7. Schon wieder.

Die wilden Horden ziehen wieder
über die Wiesen und Felder.
Die wilden Horden brechen wieder
in die friedlichen Häuser ein.
Die wilden Horden kommen am Morgen
und vergewaltigen, plündern und morden
wieder.

Wir aber, wir spazieren wieder
unberührt über grüne Wiesen und Felder.
Wir sitzen wieder gemütlich
in unseren unbeschädigten Häusern.
Wir trinken ein Glas Bier am Abend
und sehen, hören und wissen
wieder.

Wir verschwiegen uns schon einmal,
was uns mit Grauen erfasste.
Wir haben schon einmal gesagt,
dass wir daraus gelernt haben.
Viele von denen von damals
haben inzwischen an IHRE Tür gepocht,
doch SIE hat sie nicht aufgemacht.
Ich weiß, Sie, Unsere so liebe Mutter Erde
hat sie nur so ausgelacht.

Darob sind unsere Herzen nicht erwacht,
sind nur ein bisschen vom Grauen erfasst.
Wir haben wieder nur an uns gedacht.
Wir werden wieder erliegen
unter unseres Schweigens Last.

An Mutter Erdes Himmel,
da geht keine Tür vorbei,
doch wenn ich euch so seh`,
dann muss Mutter Erdes Hölle größer sein.
Auch ich red` nur ein Bisschen viel herum,
werd` wohl auch den Teufel seh`n.

 

8. Wir. I.

Zehntausend Männer, nein, keine Männer,
zehntausend Tiere, wieso Tiere?
Zehntausend mal tiefer als Männer,
ja zehntausend mal tiefer als Tiere.
Sie wüten und plündern und zieh`n
vergewaltigend, folternd, ja mordend

durch ein unchristliches Land.

Vielleicht schlafen wir deshalb so gut
und sehen dem Abschlachten so unberührt zu.
Wir haben die Bilder im Kopf,
wir haben die Worte im Herzen,

doch wir gehen unserer Arbeit nach,
als ob nichts gewesen.

Wir sehen in ein ausdrucksloses Antlitz
von geschändeten Frauen.
Wir hören die unglaublichen Worte
von den vertriebenen Kindern.

Wir sehen die zu Stein erstarrten Gesichter
der Alten, die ihre Söhne verloren
in den Massengräbern und im Krieg.

Wir "wissen", wenn wir diese Bilder seh`n.
Wir "wissen", wenn wir diese Worte hör`n.
Wir "wissen", dass all diese
scheußlichen Dinge gescheh`n.
Doch es berührt uns nicht viel,
unsere Tage verlaufen nach wie vor so,
wie unsere Tage halt immer verlaufen.

Wir spielen Tennis im hellen Sonnenlicht,
genießen einen friedlichen Frühlingsabend.

Wir ergötzen uns an edler Musik und sehen Fern.
Die Bayern gegen den Dynamo,
Und Mist! Manchester schlägt Turin.

Manche von uns applaudieren Krenn`s Thesen
vom Schutz ungeborener Wesen.
Wir maßen uns noch immer an
über das Leben von anderen diskutieren zu dürfen.

Wir sind noch immer Wir.
Wir haben nichts gelernt.

Wir sind noch immer verbohrt
in die Tiefen bereits gestorbener Gedanken.
Wir haben noch immer nichts begriffen,
denn Wir sind noch immer Wir.

(Ach ja, mit "Krenn" ist dieser Bischof Kurt Krenn gemeint, der wegen seiner "Bubendummheiten" letztendlich als Bischof zurücktreten musste, siehe meine Geschichte hier im Forum "Bubendummheiten")
https://www.e-stories.de/view-kurzgeschichten.phtml?13489

 

9. Wir. II.

Wir beharren noch immer
auf dem Humanismus der Täter.
Wir sind noch immer solidarisch
mit den Mördern unserer Väter.
Wir vermeinen noch immer,
kein Recht zu haben, den zu töten,
der ein echter Teufel ist.

Wir leben in einem Jahrhundert
des Pseudo-Humanismus,
des Schein-Sozialismus.
Wir haben noch immer nicht verstanden,

dass es das Böse immer geben wird.
Wir träumen unseren uns glücklich machenden
Paradiesglauben

von einer Welt ohne Leid.

Wir sind das am meisten wissende Jahrhundert
seit Menschengedenken. Und doch sind wir
so saudumm, wie noch nie zuvor.
Wir haben jedes Hexen-Wissen vergessen!
D
ie Ganz-Linken haben Gott-sei-Dank
den Kampf des menschenverachtenden
Kommunismus hoffentlich  für immer verloren.
Die großen Macher werden Gott-sei-Dank
eines Tages den Kampf des so haifischigen
Kapitals verlieren.
Über dieses Nazi-Gesindel will ich gar nicht reden.

Eines Tages werden wir uns hoffentlich
irgendwo in der Mitte finden.
Doch zuvor werden wir wohl
noch einen Kampf des Gerechten
führen müssen.

Wir lassen noch immer zu,
dass Millionen sterben müssen,
nur weil wir der falschen Überzeugung sind,
den Einen Bösen nicht töten zu dürfen.
Das Leben ist anders, als wir noch immer glauben.
Die Guten werden wieder kämpfen und sterben,
die Gerechten wieder auf die Straße müssen.
Wir werden endlich lernen müssen,
wen der Bösen wir töten müssen.

(Man stelle Es sich vor: Sintflut und eine Kleine Eiszeit (die Sonne kann immer "durch") vernichten auf einen Schlag innerhalb eines Jahrzehnts drei, vier, ja womöglich sogar fünf Milliarden Menschen oder gar noch mehr, und Alles ist hin. Und WIR, die 68er-Gutmenschen von Heute, WIR tragen dann eine sehr, sehr große Schuld daran. Und die Überlebenden müssen dann ihre Welt wieder aufbauen. Und Mutter Erde hat dann die Ressourcen nicht mehr so gehäuft, wie heute. Und diese Überlebenden werden dann wohl auf jedes alte Gutmenschentum "scheißen", also pfeifen. Dann wird wohl nicht "jeder Mensch" "leben" dürfen. Und die Ersten, die in dieser Zeit dann nicht überleben dürfen, werden die dann wohl auch so zahlreichen "Bösen", welcher Art auch immer, sein. Gefängnisse gibt es dann nicht mehr! So Gefängnisse sind dann nicht mehr finanzierbar, und dies weltenweit. Eure Ganze Gutmenschen-Philosophie von Heute könnt Ihr Gutmenschen Euch Alle dann in Euren heute so wohlstandsverwahrlosten Arsch schieben, wenn Ihr Sintflut und Eiszeit womöglich sogar irgendwie überlebt habt.

Gggggggrrrrrrrhhhhhhh! Begreift Dies, bitte, heute schon IrgendWER? Eine völlig Neue Idiotologie wird an die Macht kommen. Und Dies nur deshalb, weil auf eine Alte Idiotologie nur ein Neues Idiotikum, also so ein Neues Idiotentum, folgen kann. Und Neue Gutmenschen werden die Herrschaft übernehmen. Vom Charakter her wohl derselbe Typus Mensch, der sich schon immer in seiner Zeit irgendwie wichtig gemacht hat. Man passt sich halt an seine gerade herrschende Idiotologie an. Schließlich will man ja auch im Leben nach Vorne kommen. Also glaubt man sogar von Tag zu Tag mehr an diesen Unsinn.

Ich gebe ja zu, ich weiß auch nicht, Was für einen Unsinn ich schreibe. Nun ja, unsere Zukunft wird Es wissen. Wiiieee Geil!)

 

 

 

 

 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Lothar Krist).
Der Beitrag wurde von Lothar Krist auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.07.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Lothar Krist als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Anna - steiniger Weg von Irene Zweifel



Anna ist herangewachsen zu einer jungen Frau. Die Suche nach ihrer eigenen Persönlichkeit gestaltet sich für die adoptierte Anna nicht einfach. Wird sie es schaffen, sich den Weg - der steinig und reich an Hindernissen ist - dorthin zu bahnen, wo sie endlich inneren Frieden finden kann?
Nach «Anna - wie alles begann» beschreibt dieser zweite Teil des autobiographischen Werks von Irene Zweifel das Leben einer jungen Frau die vom Schicksal nicht nur mit Glück bedacht wurde:einer jungen Frau mit dem unbeirrbaren Willen, ihr Leben - allen Schwierigkeiten zum Trotz - besser zu meistern als ihre leibliche Mutter ihr das vorgemacht hatte.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (3)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Krieg & Frieden" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Lothar Krist

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

verNobelter hass von Lothar Krist (Stargeflüster)
Ein Ende dem Krieg! von Adalbert Nagele (Krieg & Frieden)
Das dreigeteilte Wesen Mensch von Bernd Herrde (Psychologie)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen