Thomas-Otto Heiden
Wenn die Sonne unter geht
Wenn die Sonne unter geht
Fast so,
wie auf den still stehenden Schwingen eines Adlers ruhend,
der lautlos über den Himmel zieht,
ging in voller Pracht,
über dem Meer die orangene Sonne unter.
Möwen die auf das offene Meer flogen,
dort hin wo die Fischer ihre Netze auswarfen.
zogen schreiend umher.
Doch der Adler der die Sonne auf seinem Rücken trug,
flog unbeirrt weiter.
Strandläufer liefen suchend nach Muscheln und Schnecken,
über den Strand,
kleine golden glänzende Wellen schwappten ans Ufer,
gaben die Muscheln frei,
die sich tief im Sand versteckten.
Winkerkrabben huschen wild umher,
die große Schere wild wedelnd erhoben.
Wollten etwas ab haben von dem,
was die Strandläufer übersehen hatten.
Doch sie fanden nichts.
Langsam wurde es Nacht,
und aus dem schwarzen Manteltuch heraus,
sah man die ersten Sterne wie Nadelstiche blinken.
Dann gesellte sich auch der Mond dazu,
wenn auch nur halb.
In der Ferne wies der alte Leuchtturm,
den Fischern den Weg vorbei am Riff,
zurück ans Festland.
Damit sie am Morgen sicher heim kommen konnten,
um ihren Fang zum Markt bringen zu können.
Der Adler aber, er war verschwunden
Zurück in seinem Horst,
wartete er auf den Morgen,
um auf seinem Rücken,
die Sonne wieder in den Himmel zu tragen.
So wie er es immer tat.
Thomas-Otto Heiden
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.08.2023.
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