Lothar Krist
Danae III
Danae III.
(Versuch einer Beschreibung)
nasenspitz wie blitz verblitzt
den ersten augenblick
dann reiben sich zwei kiefer kräftig
markant und äußerst attraktiv
im hellen nordlandschiefer
des gesichts … das augen
die in sternenlust verfunkeln
fröhlich wirft ins gegenüber
am liebsten lehn’ ich mich an
mir selber unheimlich zärtlich
wenn ich kann
so haut an haut vermessen
ohren so klein und zart geschwungen
am liebsten sie gleich abgebissen
ein schläfentief wie hungerknochen
atemsüß ganz leer gerochen
über zähnescharf so weiß wie schnee
brauen liegen dicht und dünn gezupft
über höhlendunkelbraun
die wimpern lang getupft
unter die ich mittensanft
so aug in aug
ganz tief hinein versinken kann
ich liebe es
mit dir so wimpernhaft zu klimpern
anzustoßen naseweis der wange hohen hub
mich fallen zu lassen in dein samtig lippenweich
so kuss an kuss zu zittern
wie einst als lausebub
der ungehorsam in pfützen stapfte
seinem teich
wie der einst sagte
eine hohe denkerstirn in weitem schwung
rundet ab des Antlitz schmal Geglieder
wie himmelhorizont darüber
wirft sich locker leicht ein flieder
von frisch erbleichtem flatterhaar
das wind flieht und nase kitzelt
wenn du in meinen arm geschmiegt
über meine zu großen schritte witzelst
ich liebe dich
danae
© Copyright by Lothar Krist (21.11.2001 im Smaragd)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.09.2023.
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