Lothar Krist
Stundenglas (An Miss Marrakusch)
Stundenglas
(Ein psychedelisch angehauchtes Liebesgedicht an
Purple Haze (Violetter Nebel, Smog, Bombenbrandgerauche)
von Jimi Hendrix)
hauch
so hauch von zeit
versteht in meinem raum
sekundenverzittern
eines langen so harten tags
bilder so wilder
verfließen eine thumbnailshow
manche pics
die klick ich größer
doch nichts dabei
das das blut zum rasen brächte
minuten
die sich wieder erkennen
der duft einer ersten „zigarette“
verflieht seine purpurspuren
von rauchig rauch
im hellen widerschein der
so offenen Fensters leicht windigen kerzen
halluzinationen
verlangsamen das end des tags
ein stundenverstummen
verkula shakered
meinen momentanen lieblingssound
ja du
du so erlauchte blüte aller blüten
miss marrakusch
du blüte des marihuanabaums
nimm das tempo heraus
aus meinem rest des tags
sei zeitlupe mir
nur purpurene zeitlupe in meinem
stundenglas
© Copyright by Lothar Krist (23.3.2002 im Smaragd)
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Pic = Computerbild;
Kula Shaker = moderne Rockband mit indischen Einflüssen von Heute;
Miss Marrakusch = wohl meine Worterfindung, ich finde Nichts auf der Google.
Bitte, um 2002 herum, waren diese Begriffe noch kein halbes Allgemeinwissen. Heute kann meine fast 80-jährige Nachbarin fast besser mit dem Handy umgehen, wie Ich. Sie hat alle Fotos von ihrer ganzen Verwandtschaft und Freundschaft darauf. Ich habe Keines.
Ja, so ist Das! Wer Es nicht glauben mag, der hat so eine Nachbarin
halt nicht. Um 2002 herum hätte sie mein Gedicht nicht verstanden, ohne meine Erklärungen. Also denkt immer mit, wenn Ihr einen Roman oder Was auch immer lest, in welchem Zeitgeist und Wissen er oder Es entstanden ist. Genau DAS tun nämlich diese Gutmenschen, einer welchen Zeit auch immer, nie und nicht.
Und man bedenke, dieser Zigarettenrauch, und was auch immer in ihm ist, flieht in purpurenen Spuren, in seinem Purple Haze, über das Licht hinweg. Und man beachte auch, diesen geilen Zungenbrecher in Absatz 2. Wer beim Lesen nicht darüber gestolpert ist, der ist Mitglied eines Klubs der Dichter, und Dichterinnen wohl sowieso.
Was bin ich doch dicht? Geiles Purpur-Kraut, und ohne diese bösen goldenen Auswüchse, bloß einen Zentimeter lang, nur so einen halben Millimeter dünn. Das Grauperl, also diese getrocknete Knospe, ist dann nämlich leicht giftig. Zu gut gedünkt! Ab und zu, wenn es in der Nacht in einer Bar sonst nichts Anderes gibt, ein, zwei Gramm, okay. Aber kauft, bitte, nicht mehr davon. Ihr raucht nämlich dann das Gift des zu vielen Düngers mit. Wie oft habt Ihr Das wohl schon gemacht?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.09.2023.
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