Sie ist sein einziger Halt

- Fiktion -

ERLOSCHEN

das Feuer seiner Seele,
die vom grauen Nebel
der Schwermut
eingehüllt ist.

Er sucht nach Halt,
den er innerlich verloren hat,
klammert sich an sie,
kann sie nicht loslassen,
zu übermächtig
ist seine Verlustangst -
er hat sich selbst verloren,
fühlt sich weder tot
noch lebendig,
irrt umher auf der
vegeblichen Suche
nach dem wahren Selbst -
die Grenzen zwischen
Innnen und Außen
verschwimmen,
lösen sich auf -
Geborgenheit findet er
weder in sich selbst,
noch in der Außenwelt -
seine Innenwelt,
von "Feinden" bevölkert,
richtet sich gegen ihn -
er will vor sich selbst
davonlaufen,
aber wie und wohin,
da er doch zugleich
in sich selbst gefangen ist -
in seiner Seelennot
sieht er keinen Ausweg,
er klammert sich
noch stärker an sie
in der Angst, diesen Halt
für immer zu verlieren
und demzufolge
seelisch zu zerbrechen
und ausgelöscht zu werden -
inmitten seiner
inneren Zerrissenheit
ist und bleibt er Spielball
existenzieller Ängste.