Heinz-Walter Hoetter
12 makabere Gedichte
1. Ein Tourist aus Kanada
Ein Tourist aus Kanada, der war
auch mal in Germany da.
In die Hauptstadt Berlin er fuhr.
Doch das war schon seine letzte Tour.
Eine Straßenbahn ihn dort überfuhr.
Er kam zurück nach Kanada im Sarg.
Nun, als Leiche, das ist schon ziemlich arg.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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2. Der Verkehrspolizist
Auf einer großen Kreuzung stand ein Polizist.
Der regelte fleißig den starken Straßenverkehr.
Da kam ein LKW und überrollte ihn. So'n Mist.
Ach, jetzt ist der arme Verkehrspolizist nicht mehr.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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3. Der Reiter und sein Schimmel
Ein Schimmel sprach zu seinem Reiter:
„Ich bin kaputt, will nicht mehr weiter.“
Der Reiter sprach zu seinem Schimmel:
„Wenn du nicht willst, hau' ich dir
mit der Peitsche
auf deinen langen Pimmel.“
(c)Heinz-Walter Hoetter
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4. Nikoläuse werden zu Weihnachten gemacht
Der Nikolaus kommt auch in unser Haus.
Dann holt er seine Rute raus und schickt
die Kinder alle raus.
Er reitet die Hausfrau dann voller Genuss,
weil das an Weihnachten nun mal so muss.
Ja, Nikoläuse werden zu Weihnachten gemacht.
Oder habt ihr euch vielleicht was anderes gedacht?
(c)Heinz-Walter Hoetter
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5. Oh mei (makaber)
Es war einmal ne Hex'.
Die wollte nur noch Sex
Das machte mich perplex.
Da nahm ich eine Flex.
Zerschnitt damit die Hex'.
Oh mei, ja do verreckts.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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6. Der schwule Adlermann
Eine Adlerfrau sehnte sich nach einem Adlermann.
Schon bald flog auch einer voller Stolz zu ihr heran.
Der blieb allerdings nicht lange bei der Adlerfrau.
Der Adlermann war nämlich schwul. So eine Sau!
(c)Heinz-Walter Hoetter
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7. Mein Name ist Sack
Ihr lieben Leute! Ich bin der alte Sack.
Ja, ganz gewiss, der auch einen hat.
Ich mache dafür aber keine Reklame.
Denn Fritz Sack, das ist mein Name.
Nun wisst ihr alle, wer ich wirklich bin.
Jetzt macht die Überschrift auch Sinn.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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8. Der makabere Traum
Ich hatte einen echt makaberen Traum.
Ich hang nämlich steif an einem Baum.
Aber das war überhaupt gar nicht geil.
Mein Hals hing nämlich an einem Seil.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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9. Weiche den Leichen
Ach, was ist mit mir bloß los.
Ja, ich mag unseren Friedhof.
Der ist mit Leichen vollgestopft.
Kein Blut, das hier mehr tropft.
Den Toten, ja den soll man weichen,
diesen stinkenden, verwesten Leichen.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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10. Mein Sohn, der Depp
Ich bin der Sepp, aber kein Depp.
Einen Deppen ich mit mir schlepp.
Genau, er ist mein Sohn, der Depp,
und leider heißt er auch wie ich Sepp.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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11. Er hat sein Alte geschlachtet
Er hat seine Alte geschlachtet.
Ja, sie hat bei ihm übernachtet.
Es war eine gute Gelegenheit.
Der Friedhof war nicht sehr weit.
Er faste sie bebend an den Kragen.
Ihre Leiche war schwer zu tragen.
Viel schwerer als sein Gewissen noch.
Er warf sie hinein ins tiefe Grabesloch.
Das blutige Beil brauchte er nicht mehr,
und warf es sogleich grinsend hinterher.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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12. Brachycera ohne Beinchen
Eine fette Fliege summte herum in meinem Haus.
Ich fing sie ein und riß ihr einfach alle sechs Beine aus.
Doch auch ohne ihre Beine sauste die Fliege weiter.
Verdammt noch mal! Ich fand das gar nicht heiter.
Brachycera flog nun ohne ihre Beinchen ins Abendrot.
Der Fliege war's wohl egal. Hauptsache nicht tot.
(c)Heinz-Walter Hoetter
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.12.2023.
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