Ingrid Baumgart-Fütterer
Von Musenengeln mit Küssen verwöhnt
Wie von Zauberhand....
Er bringt Körper, Seele und Geist
meditativ in Einklang,
taucht selbstvergessen ein
in den Flow der Gegenwärtigkeit -
aus innerstem Quell
strömen Weisheiten hervor,
die er in Versen verdichtet.
Die Muse küsst ihn nicht nur,
sie führt ihm auch intuitiv
beim Schreiben die Hand -
er weiß nicht wie ihm geschieht,
kann gar nicht glauben, dass er
Verse voll innerer Herzenswärme
tatsächlich selbst verfasst hat.
-2-
Musenkuss - verdient sein muss -
Sind gut aufgelegt die Musen
neigen sie vermehrt zum Schmusen,
verteilen gerne Kuss für Kuss,
doch Sympathie - hierfür ein Muss -
müssen Künstler sich verdienen
und fleißig sein wie die Bienen
wenn sie erschaffen ihre Kunst,
stehn nur dann in der Muse Gunst.
-3-
"Bitte, bitte...!"
Kriegst du ne Muse zu Gesicht,
freue dich, verscheuche sie nicht,
verhalte dich klug und gewitzt,
lächle, dann mit Lippen - gespitzt -
geh auf sie zu in kleinen Schritten,
trau dich, sie innig zu bitten
um mehr als einen dicken Kuss,
auf dass komme sobald in Fluss
das Schreiben von reinen Reimen,
sowie ein buntes Aufkeimen
deiner poetischen Gaben
- du wirst dann mehr Erfolg haben -
-4-
Aus der Not eine Tugend machen
Die Muse ist ihm dicht auf den Fersen,
verfolgt ihn, treibt ihn an bei Tag und Nacht
holt ihn ein, verleitet ihn zu Versen,
über die schallend die Leserschaft lacht,
denn er beklagt sein Schicksal in Versen,
vor der Muse er sich nicht retten kann,
sie bleibt ihm weiterhin auf den Fersen,
doch durch sie wird er ein gemachter Mann.
-5-
Bärenstarker Literat
Ein Bär für die Enkel Märchenbücher schreibt,
sich dabei Unmengen Kaffee einverleibt,
denn vor allem nachts spürt er den Musenkuss,
so dass er die Nacht über wach bleiben muss,
damit ihm seine Muse gewogen bleibt,
ihm "das Händchen hält", wenn er Geschichten schreibt.
Die Schriftstellerei ist von Erfolg gekrönt,
mit Märchenbüchern er die Enkel verwöhnt,
die sich wie Schneekönige drüber freuen,
die Bücher verschlingen, auch bald die neuen,
da der Bär verwöhnt wird mit Musenküssen
ist für ihn Schreiben ein Wollen, kein Müssen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.01.2024.
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