Angie Pfeiffer
Kussvariationen
Man findet ihn oft auf der Wange,
formell und fast wie von der Stange.
Gehaucht als erster, zweiter, dritter,
mal rechts, mal links, und in der Mitte.
Als ‚ach wie nett dich mal zu sehen’,
lässt man ihn einfach so geschehen.
Als in der Kinderzeit erlebter,
ist er ein Kaugummi verklebter.
Und manchmal ist er gar nicht lecker.
Wer will schon einen Tantenschmecker!
Doch in der Pubertät erlebt
ist’s Stoff, aus dem man Träume webt.
Manchmal als Grippeüberbringer
ist er verpönt als schlimmer Finger.
Auch dieser feucht gesabbert’ Schmatzer,
der stoppelbärt’ge Wangenkratzer,
der dreiste, ungefragte Drängler,
der freche Zungenspitzenschlängler
ist allgemein nicht sehr beliebt
und hat so manches schon versiebt.
Doch gibt’s auch den besonders guten.
Er passt auf Lippen, Münder, Schnuten,
lässt Schmetterlinge flatternd fliegen.
Von ihm ist nicht genug zu kriegen.
So süß wie Honig, sanft und zart,
Verlockung pur und sehr apart.
Er ist ein Schummerlicht Bekenner
Und wird ganz schnell zum Dauerbrenner.
Und küsst der Küsser virtuos,
ist man ganz plötzlich willenlos.
Verliert den Kopf und den Verstand,
ist völlig außer Rand und Band.
So gilt auch hier die Theorie:
So mancher ist ein Kussgenie.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.03.2024.
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