Rolf Hippler
Der Alte
Einsam sitzt er in der Kälte,
Falten zieren sein Gesicht
und die Finger seiner Hände,
sind gezeichnet von der Gicht.
Seine Augen blicken trübe,
schütter ist sein Haar und grau.
Kälte kriecht in seine Knochen
und färbt seine Lippen blau.
Früher war das alles anders,
früher war er nicht allein.
Früher gab es viel zu lachen,
früher gab es Sonnenschein.
Eine Frau an seiner Seite,
Freunde und privates Glück,
doch das Schicksal war dagegen,
nahm ihm alles, Stück für Stück.
Seine Frau, sie ist gestorben,
ließ ihn viel zu früh allein.
Kinder wollten beide keine,
wichtig war es, frei zu sein.
Seine Arbeit ging verloren,
Alkohol gab falschen Halt.
Hilfe hat er ausgeschlagen
und sein Herz, es wurde kalt.
Heute lebt er auf der Straße,
ausgestoßen, ungeliebt.
Ist auf Mitleid angewiesen,
dass ihm jemand etwas gibt.
Schnee fällt sacht auf seine Schultern,
nur der Mond, er schaut ihm zu.
Und sein Herz hört auf zu schlagen,
endlich hat er seine Ruh.
© Rolf Hippler
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.03.2024.
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